Zurückgekauft hat der Autozulieferer Paragon die Fabrik für das exklusive Sportauto Artega am Firmensitz Delbrück – allerdings ohne den Artega selbst.

Damit ist Paragon rechtzeitig zum 25jährigen Bestehen der Firma 2013 nach einer wirtschaftlichen Berg- und Talfahrt wieder auf dm Gipfel angekommen. Noch vor drei Jahren hatte das Unternehmen Insolvenz beantragt, war aber nicht zuletzt auf Betreiben der großen deutschen Automobilhersteller gerettet worden.

Schuld an der Misere von 2009 hatte maßgeblich die Entwicklung de Artega. Die klitzekleine Autofabrik wechselte samt Belegschaft an andere Besitzer, die mit dem ehrgeizigen Projekt aber auch nicht glücklich wurden. Die aktuellen Artega-Fahrzeuge will Paragon-Chef Klaus Dieter Frerks weiter betreuen, aber auf keinen Fall erneut Autos bauen..

Stattdessen soll in der Fabrikationsstätte ein Technologiezentrum entstehen. Mit der Fabrik hatt Paragon auch alle Artega-Mitarbeiter übernommen. Neben einer Verdoppelung der Entwicklungsmannschaft auf 40 Mitarbeiter strebt paragon in Delbrück unter anderem eine Erweiterung von Musterbau, Versuchswerkstätten und Prüfständen sowie den Aufbau eines kundenspezifischen Applikationsservices an.

Einschließlich der Fertigung für die jungen Geschäftsbereiche Elektromobilität (seit 2011) und Karosserie-Kinematik (seit Januar 2012) werden insgesamt 26 ehemalige Artega-Mitarbeiter in den Bereichen Entwicklung, Konstruktion, Montage und Engineering eine neue Anstellung finden.

Bei der Elektromobilität sind sowohl die Batteriepacks aus eigener Fertigung als auch ganzheitliche Lösungen mit Applikationsservice stark nachgefragt. Die Karosserie-Kinematik verzeichnet einen namhaften Auftrag: Bereits in 2013 wird der Heckflügelantrieb für einen Supersportwagen in Delbrück vom Band laufen.

 

 

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