Attacken auf Industrieunternehmen steigen

Industrieunternehmen haben vermehrt mit Cyberangriffen zu kämpfen. (Bild: BSI)

Jedes vierte Industrieunternehmen war in jüngster Zeit von einem Cyberangriff betroffen. Zielgerichtete Attacken nahmen um mehr als ein Drittel zu, wie aus einer Studie von Kaspersky Lab hervorgeht. Die Zunahme der Angriffe weist darauf hin, dass Cyberkriminelle vermehrt Konzerne im Industriesektor im Visier haben und entsprechende Malware entwickeln werden, die auf industrielle Automationskomponenten abzielt. 

Nach Angaben der Studienautoren sagten 48 Prozent der Industrieunternehmen, dass sie keinen ausreichenden Einblick in mögliche Cyberbedrohungen hätten, mit denen das eigene Unternehmen konfrontiert sein könnte. Angesichts der mangelnden Einsicht in das Netzwerk stimmen 87 Prozent der Befragten zu, dass die registrierten Sicherheitsvorfälle komplex gewesen seien. Mit zunehmender Komplexität der Cyberattacken benötigen Industrieunternehmen im Durchschnitt mehrere Tage (34 Prozent) bis hin zu mehreren Wochen (20 Prozent), um einen Sicherheitsvorfall zu entdecken.

Die Mehrheit (62 Prozent) der Mitarbeiter in Industrieunternehmen ist überzeugt, dass der Einsatz einer entsprechenden Sicherheitslösung nötig ist; rund die Hälfte (49 Prozent) beschuldigt jedoch die eigenen Mitarbeiter, IT-Sicherheitsrichtlinien nicht ordnungsgemäß zu befolgen. Neben dem Einsatz einer Sicherheitslösung seien nach Ansicht der Befragten auch Schulungen und Mitarbeitertrainings für angemessenen Schutz in Unternehmen vonnöten.

„Cyberangriffe auf industrielle Kontrollsysteme sind für viele zum unumstrittenen Hauptanliegen geworden“, so Andrey Suvorov, Head of Critical Infrastructure Protection Business Development bei Kaspersky Lab. „Die gute Nachricht ist, dass die Mehrheit der industriellen Marktteilnehmer weiß, welche Bedrohungen derzeit existieren und in naher Zukunft relevant sein werden.“

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