Brilliance BS6

150 Händler hat die HSO Motors Europe mit Sitz in Luxemburg als Europa-Importeure für die chinesische Marke Brilliance in Deutschland gewonnen. Jetzt soll das gewachsene Netz auch eine eigene IT-Struktur erhalten. 

Repräsentiert wird die HSO Motors Europe hierzulande von der deutschen Tochter HSO Motors Deutschland, an der die Europazentrale gleichzeitig Anteile hält, wie Christian Mehlich, Managing Director der HSO Motors Europe erläutert. Er selbst verantwortet aufgrund seines IBM-Hintergrunds die IT im Unternehmen. 

übernimmt als Generalimporteur die Kommunikation mit dem Werk in China. Dieses Vorgehen ist vergleichbar mit dem der meisten anderen Importeure. Mehlich weiß jetzt schon, dass Händler für Brilliance ihre EDV kaum neu erfinden werden: „Die Landesimporteure kümmern sich darum, ihre Partner mit der gleichen EDV auszustatten – oder Schnittstellen für bereits vorhandene DMS der Händler bereitzustellen, so dass diese unsere Module bei sich abbilden können“, so Mehlich. Diese EDV auf Landesebene wird allerdings gerade erst aufgebaut und dem Handel „in Kürze“ zur Verfügung stehen. Sie besteht dann aus einem Online-Händlerportal, das den Fachabteilungen im Handel die jeweilige EDV an die Hand gibt. Dies betrifft die Logistik, die kauf-männische Abwicklung von Fahrzeugverkäufen, die Garantieabwicklung im Verhältnis General-und Landes-importeur, die Fahrzeugbestellung und -konfiguration inklusive eines Vehicle-Tracking-Tools, das dem Händler jederzeit Auskunft gibt, wo sich ein Fahrzeug im Bestellprozess gerade befindet. Die Verwaltung des Kunden-stamms erfolgt online ebenfalls über eine Standarddokumentenverwaltung, die auf europäischer Ebene allen Anforderungen des Datenschutzes Rechnung tragen soll. Die Software dahinter, das zeigt sich schon jetzt, wird auf jeden Fall keine Eigenentwicklung sein – das wäre zu teuer. Der Exklusivität eines Brilliance-DMS gäbe Mehlich ohnehin keine Chance: „Das werden wir nicht schaffen. Wenn ein Händler heute 80 Prozent seines Geschäftes mit einer Hauptmarke bestreitet, dann muss die Zweitmarke, egal welche das dann ist, mit großer Sicherheit darauf verzichten, eine exklusive Lösung in diesem Betrieb zu installieren.“ Aus diesem Grund werde die Brilliance-Lösung Standardschnittstellen zu den bekanntesten und bereits bewährten Systemen bieten. Der Datentransfer beruhe in der Regel auf gängigen Formaten, so dass die Zahl der unterschiedlichen Schnittstellen sich in Grenzen halte.

 Wie steht es um die Kostenseite? Mehlich verspricht einen „niedrigen Grundinvest“ für interessierte Partner. Das passe insgesamt zur Philosophie der Marke, die ohne eigene CI-Regeln auskomme, im Service nur wenig Spezialwerkzeug einsetze – und eben auch EDV-technisch die Anforderungen in einem „sinnvollen Rahmen“ halte. So bleiben alle Lösungen rein webbasiert, um Aufwände für Softwaresupport und Hardware so klein wie möglich zu halten.

 

Autor: Georg Winter

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