Eine Innovation jagt die Nächste: Damit die Car IT bei immer neuen Features im Automobil und digitalen Mobilitätsservices mithalten kann, muss sie flexibler werden. Sie muss sowohl die Fahrzeug-integrierte IT beherrschen als auch offene Ökosysteme, wo Partner wesentliche Wertbeiträge beisteuern. Die Komplexität der Steuerung all der vernetzten Akteure und Digital-Szenarien stellt eine große Herausforderung dar. Folgende vier Schlüsselaspekte werden für die Entwicklungs-IT besonders erfolgskritisch:
1. Zukunftsfähige IT-Architektur: Hybrid aus In-Vehicle, Edge und Cloud Computing
Wohl ist die Automobilindustrie im Digitalzeitalter angekommen, doch unerschlossenes Potenzial für Use Cases, die die IT realisieren könnte, existiert zuhauf. Das Fundament hierfür bildet die IT-Architektur. Dabei fokussieren sich viele Autohersteller immer noch stark auf On-Board Informationssysteme.
Wir glauben dagegen, dass die künftige IT-Architektur sowohl Elemente aus der Cloud als auch Edge Computing umfassen wird. Die Herausforderung für die Entwicklungs-IT der OEM wird darin liegen, robuste, aber auch flexible Architekturen zu erstellen, die künftige Anwendungsentwicklung ermöglicht und Integrationspunkte für externe Third-Party-Entwickler schafft.
2. Stabiles IT-Security-Konzept: Datenintegrität sichern, Bedrohungen abwehren
Vernetzte Fahrzeuge müssen sich mit externen Plattformen und Netzen verbinden. Schon die kleinste Sicherheitslücke – ob im Auto, im Übertragungskanal oder auf der Plattform – macht ernsthaft verwundbar.
Mehrstufige IT-Sicherheitskonzepte, Echtzeit Überwachungsstrategien und das Security Design von Produkten sind daher von Autoherstellern und dem Ökosystem aus Sicherheitspartnern und Netzwerk-Providern gemeinsam voranzutreiben.
3. Open Platform IT-Strategie: Partnering für das beste digitale Ökosystem
Einer der zentralen Erfolgsfaktoren im digitalen Wandel ist die radikale Ausrichtung von Produkten und Services an den Bedürfnissen der Kunden. Ohne spürbaren Mehrwert sind selbst die besten Lösungen der Entwicklungs-IT irrelevant. Es ist daher von wesentlicher Bedeutung, dass im und um das Auto herum als auch darüber hinaus ein digitales Ökosystem geschaffen wird, das Kunden und Partner mit attraktiven Mehrwerten anzieht und dauerhaft bindet. Der Ansatz von „das Beste oder Nichts“ wird nur in Kooperation mit Partnern möglich sein, die selbst zu den Besten in ihrem Bereich zählen. Die große Herausforderung für die Entwicklungs-IT besteht im Wechsel der Strategie hin zu einem Open Platform Konzept, das auf einem modularen IT-Service Design aufbaut.
4. Zukunftsorganisation der IT-Abteilung: Management unterschiedlicher Geschwindigkeiten
Um all diesen Anforderungen gerecht zu werden, muss die Entwicklungs-IT die geforderte Flexibilität auch im eigenen organisatorischen Set Up widerspiegeln: Abhängig vom Integrationsbedarf spezifischer Car IT-Lösungen mit traditionellen Entwicklungsaktivitäten, vom Geschwindigkeitsbedarf im Innovationsprozess, vom Bedarf an neuen vs. etablierten Skills und von der Notwendigkeit des Partnering mit externen Digital Service Providern, sollte das Setup entweder „voll integriert“ oder „vollständig separat“ erfolgen – oder in einem sinnvollen Mix aus diesen beiden Extremen. Die Kunst ist, die richtige Balance zu finden, um einerseits die notwendige Öffnung voran zu treiben, andererseits aber auch die Car-IT als Kernbestandteil des Fahrzeugs integriert zu halten.
Detecon und T-Systems – Beratung und Umsetzung für die digitale Transformation: Die Kombination aus ICT Management Consulting der Detecon und den Umsetzungs- und Betriebsfähigkeiten von T-Systems realisiert eine erfolgreiche Begleitung der Entwicklungs-IT in ihrer digitalen Transformation.