Digital signierte Rechnungen und elektronischer Rechnungsversand sollen die Kosten der Bosch Elektrowerkzeuge in Leinfelden-Echterdingen senken. Von der digitalen Signatur ,,erwarten wir langfristig eine Einsparung von nochmals 50 Prozent bei dem ohnehin schon optimierten Print-Prozess,“ sagt Claus Bäumler von der Verkaufsleitung des Unternehmens .

Maßgeblich dafür seien mehrere Faktoren. Da die Rechnungen nicht mehr gedruckt werden, reduzieren sich Prozess-Durchlaufzeit und Materialkosten für Papier, Druck und Kuvertierung. Durch den elektronischen Versand würden Rechnungen schneller zugestellt und folglich auch bezahlt. Zudem fielen keine Portokosten an, besonders wichtig im internationalen Versand. Umgesetzt wird das Projekt in einer strategischen Partnerschaft mit dem Stuttgarter E-Business-Dienstleister und Berater nexMart. Die elektronischen Rechnungen werden entsprechend deutschem Recht zehn Jahre revisionssicher archiviert. ,,Die zusätzliche Archivierungsfunktion stellt vor allem auch einen Mehrwert für den Empfänger dar,“ erklärt Bäumler. Aussteller und Empfänger können jederzeit passwortgeschützt auf das zentrale Archiv zugreifen. So haben auch die Fachhändler die elektronischen Rechnungen der Lieferanten rasch zur Hand. Schnellere Zustellung erleichtert ebenso die Skontierung. Der Kundenservice habe sich klar verbessert, meint der Bosch-Manager. Das Kundenverhalten allerdings weniger: Die Mehrzahl der Händler bleibe bisher eher skeptisch und vertraue lieber auf Papier als auf die digitale Signatur. „Ich habe den Eindruck, dass im privaten Bereich eine Online-Rechnung viel eher akzeptiert wird als im geschäftlichen Bereich“, meint Bäumler, aber das werde sich ändern: „Die Entwicklung des elektronischen Rechnungsversands mit digitaler Signatur wird zum Standard werden wie die Bezahlung mit der Kreditkarte.“

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