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Continental-CIO Elisabeth Hoeflich, BMW-CIO Karl-Erich Probst und Dr. Steven Vettermann, General Manager des Vereins ProSTEP iViP (von links). (Bild: Claus Dick)

,,Der Datenaustausch muss fließen“:  Diese Forderung von Continental-CIO Elisabeth Hoeflich  wird bei PLM-Systemen in der Automobilindustrie offenbar nicht immer und vollständig erfüllt. Ein ,,Codex of PLM Openness“ soll das ändern. Vorgestellt wurde dieser Codex auf dem automotiveDAY 2012 während der CeBIT in Hannover von Dr. Steven Vettermann, General Manager des Vereins ProSTEP IVIP.

Unter dem Dach dieses Vereins, einem Zusammenschluss von produzierender Industrie und IT-Anbietern, wurde die freiwillige Selbstverpflichtung geboren.  Nicht ohne Geburtswehen entstand das Papier, Audi-Manager und ProSTEP-Vorstand Dr. Oliver Riedel nannte auf dem automotiveDAY ein Problem:  ,,Unglaublich schwer“ sei es, die notwendigen Auswahlkriterien festzulegen, ohne mit geltenden Gesetzen , vor allem dem Kartellrecht, in Konflikt zu kommen.

Einer der Initiatoren der Initiative für den Codex ist BMW, dessen CIO Karl-Erich Probst sagt, was  mehr oder weniger für alle Anwender gilt: Fehlende Offenheit der PLM-Systeme erschwere die Vernetzung und sei damit ,,ein wesentlicher Kostentreiber“.

Da soll der Codex of PLM Openness für Abhilfe sorgen- wie, erläuterte  in Hannover Steven Vettermann: Messbare Muss-, Soll- und Kann-Bestimmungen sind ein Herzstück der Selbstvereinbarung. Interoperabilität, Erweiterbarkeit, Schnittstellen und Standards zählen zu den  Hauptkategorien.

Der Codex soll nach dem Willen der Beteiligten (OEMs, Tier1-Zulieferer, IT-Firmen) stetig weiterentwickelt werden. Denn noch sind nicht alle Wünsche erfüllt – Karl-Heinz Zachries, Geschäftsführer der PDM-Firma CONTACT, nannte in Hannover einen: ,,Wir sind auf die Offenheit von Partnersystemen angewiesen und werden da seit vielen Jahren behindert.“

Auch dieses Thema sei schon aufgegriffen worden und werde diskutiert, versicherte Vettermann. Immerhin gelang des der Initiative in weniger als einem Jahr, fast alle namhaften deutschen OEMs mit ins Boot zu bringen und auch die großen IT-Player auf diesem Markt – SAP, Oracle, T-Systems und vor allem die PLM-Spezialisten Dassault,  Siemens PLM und PTC.

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