Zulieferer Continental und das Partnerunternehmen IBM haben im Rahmen der CeBIT 2014 angekündigt, den elektronischen Horizont (eHorizon) im kommenden Jahr in Serien-PKW zu implementieren. Grundidee der Technologie, die im Lkw-Sektor bereits serienmäßig erhältlich ist, ist eine vorausschauende Routenplanung, die etwa Verkehrsstörungen oder topographische Informationen in die eigenen Berechnungen integriert.

Als Grundlage der Datenübertragung zwischen der von Continental bereitgestellten Fahrzeugelektronik und dem von IBM gemanagten Backend dient hierbei das Open Source-Protokoll MQTT. Neben dem Einsatz der Übertragungstechnik, die niedrigere Latenzen und weniger Overhead-Übertragungen als etwa das http-Protokoll ermöglichen soll, setzen IBM und Continental auf eine Priorisierung der sicherheitsrelevanten Datenströme auf dem Weg zwischen Fahrzeug und dem Backend. Nach der Übermittlung eines je nach Use Case definierten Datensatzes, der etwa GPS-Positionen oder via Sensorik erfasste Gefahrensituationen umfassen kann, und einer Analyse im Backend soll der MQTT-Standard auch die schnelle Übertragung entsprechender Analyseergebnisse zurück ins Fahrzeug gewährleisten.

Eventuell werde es künftig möglich, mit Hilfe von „Over the Top-Suppliern“ einen situations- und performanceabhängigen Wechsel des jeweils genutzten Mobilfunkanbieters für die Datenübertragung zwischen Fahrzeug  und Backend vorzunehmen, so Ralf Lenninger, Senior Vice President Interior Electronics Solutions bei Continental. Im Bereich des eHorizon oder des autonomen Fahren sei allerdings immer auch eine lokale Überprüfung online erhaltener Informationen, etwa via Radarsensoren, erforderlich.

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