Ulverich

„Schon in einigen Jahren werden wir keinen Bus mehr mit einem Dieselantrieb verkaufen können“, so Ulverich.  (Bild: Claus Dick)

Michael Ulverich, Leiter der Truck-Fertigung von MAN, spricht auf dem automotiveIT-Forum 2017 über die modulare Produktion beim Nutzfahrzeughersteller und die daraus folgenden Herausforderungen für die Logistik. Zunächst betont Ulverich den Wandel in der Antriebstechnologie, der nicht nur auf die Pkw-Sparte, sondern ebenso auf Nutzfahrzeuge zurollt. „Schon in einigen Jahren werden wir keinen Bus mehr mit einem Dieselantrieb verkaufen können“, so Ulverich. Stattdessen werden auch schwere Trucks in Zukunft elektrisch unterwegs sein. 

Das habe nicht zuletzt enorme Konsequenzen für die Fertigung. Gerade in der Übergangszeit habe man es mit einer steigenden Produktvarianz zu tun, erklärt Ulverich. Gleichzeitig steigen die Anforderungen der Kunden an Qualität und individuelle Lösungen. Um diese Flexibilität umsetzen zu können, wurde bei MAN ein neues modulares Produktionskonzept eingeführt. Schlüsselelement sei hierbei eine auftragsbezogene Anlieferung der Bauteile, so der MAN-Manager. Um die innerbetrieblichen Transportwege und die Bestände in diesem Zusammenhang möglichst gering zu halten, wird an dieser Stelle ein Flussprinzip im Drei-Zonen-Konzept eingesetzt. 

Um auch die Logistik an die neuen Anforderungen anzupassen wurde bei MAN ein System namens Supply Cockpit eingeführt. Ziel des Systems ist eine vollumfänglich synchronisierte, frachtraumoptimierte Transportlogistik. Damit soll letztendlich die Auslastung der Trailer verbessert und die Standzeiten verkürzt werden. Das System optimiert dafür die verschiedenen Zeitfenster der Anlieferung. In Zukunft soll zudem leerer Frachtraum über eine Plattform anderen Zulieferern angeboten werden.

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