Markt für Industrieroboter boomt

Die zunehmende Automatisierung in der Industrie lässt die Nachfrage nach Robotern förmlich explodieren: Bis 2018 wird der Absatz von Industrierobotern weltweit jedes Jahr durchschnittlich um 15 Prozent wachsen – die verkauften Einheiten verdoppeln sich fast auf rund 400.000 Stück. Das prognostiziert die International Federation of Robotics (IFR) in einer aktuellen Studie.

„Wichtigster Treiber der Entwicklung ist der weltweite Wettbewerb der industriellen Produktion. Die Automatisierung des Automobilsektors und der Elektro- und Elektronikindustrie stehen dabei mit einem Marktanteil von zusammen 64 Prozent an der Spitze“, sagt Arturo Baroncelli, Präsident der IFR. „Das Marktvolumen für Industrieroboter ist enorm. Den weltweiten Verkaufswert inklusive begleitender Dienste schätzen wir für 2014 auf 32 Milliarden US-Dollar.“

Vor allem die sprunghafte Automatisierung in China markiere eine einzigartige Entwicklung in der Robotergeschichte, so die IFR: Allein im letzten Jahr stieg die Zahl der verkauften Industrieroboter um 56 Prozent im Vergleich zu 2013. Und das Potenzial bleibt enorm: Prognosen gehen davon aus, dass 2018 mehr als jeder dritte Industrieroboter des weltweiten Angebots in China installiert werden wird. In Europa hat Deutschland mit großem Abstand die Nase vorn. Innerhalb des vergangenen Jahres stiegen die Verkaufszahlen um 10 Prozent auf rund 20.100 Einheiten – der größte bisher registrierte Absatz innerhalb von zwölf Monaten, wie das IFR mitteilt.

Einer der Haupttreiber der weltweiten Entwicklung ist der Studie zufolge die Autobranche: Mit rund 100.000 neu installierten Robotern war 2014 ein neues Rekordjahr – plus 43 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ein Großteil der Robotertechnik wurde dabei an Autozulieferer für elektronische Komponenten verkauft. Dazu zählen beispielsweise Batteriehersteller oder Car-IT-Firmen. Auch die zunehmende Entwicklung der Mensch-Roboter-Kollaboration im Rahmen von Industrie 4.0-Projekten werden dem Robotik-Markt einen weiteren Schub verleihen, so die IFR.

 

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