• Automobilnachfrage sinkt 2009 um 18 Prozent
• Ab 2012 wird das bisherige Spitzenniveau übertroffen werden
• Westliche Industriestaaten erholen sich lediglich auf vorheriges Niveau und verlieren Vorherrschaft bei der weltweiten Nachfrage

Seit Mitte 2008 führt eine sich immer weiter verschärfende Wirtschaftskrise zu stetig sinken Wirtschaftsprognosen. Ein Rückgang des weltweiten Wirtschaftswachstums in 2009 gilt zum gegenwärtigen Zeitpunkt bereits als sicher. Daraus resultieren auch deutlich niedrigere Prognosen für die Pkw-Nachfrage. Nach einem Rückgang um fünf Prozent in 2008 wird für 2009 mit einem weiteren Minus von 18 Prozent gerechnet. Gegenüber der Prognose von Mitte 2008 mussten die weltweiten Neuzulassungsprognosen für 2009 und 2010 um jeweils 15 bis 16 Millionen oder knapp 25 Prozent nach unten revidiert werden. Ab 2012 ist allerdings wieder mit Volumen zu rechnen, die denen vor Einsetzen der Wirtschaftskrise entsprechen. Insgesamt gehen im Zeitraum bis 2015 knapp 70 Millionen Pkw auf Kosten der aktuellen Krise. Da auch einige Regionen strukturell betroffen sind, geht Polk davon aus, dass auch langfristig zirka fünf Prozent oder knapp vier Millionen Pkw pro Jahr weniger nachgefragt werden als ursprünglich angenommen.


Die westlichen Industrieregionen NAFTA und Westeuropa werden ihr altes Nachfra-geniveau 2014/2015 wieder erreichen, danach allerdings kein großes Wachstum mehr aufweisen. Asien, Lateinamerika und Osteuropa besitzen aufgrund ihres Erst-motorisierungsbedarfs eine höhere Wachstumsdynamik, so dass bereits in zwei Jahren die alten Volumen wieder übertroffen werden. Kamen bis 2001 weniger als 30 Prozent der weltweiten Neuzulassungen aus den Regionen außerhalb NAFTA und Westeuropa, werden es ab 2012 über die Hälfte sein.

„Die weltweite Automobilindustrie wird die jetzige Krise überwinden und auch wieder auf ihren Wachstumspfad zurückfinden. NAFTA und Westeuropa werden bis 2015 ihr altes Niveau wieder erreichen, die Treiber für eine dynamische langfristige Ent-wicklung liegen aber in den Wachstumsmärkten“, so das Fazit von Polk.

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