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Zum Launch des Bosch IoT Gateway zeigte der Technologiekonzern eine rund 130 Jahre alte Drehbank mit Industrie 4.0-Funktionen. (Bild: Bosch)

Bosch hat mit dem „IoT Gateway“ eine Lösung präsentiert, die ältere Maschinen für Industrie 4.0 fit machen soll. „Viele Maschinen im Handwerk oder in der Fertigung sind noch ohne Industrie 4.0-Anbindung. Unter anderem fehlen ihnen Sensoren, Software oder die Anbindung an IT-Systeme des Unternehmens – und damit wesentliche Voraussetzungen für die vernetzte Fertigung. Allein in Deutschland sind mehrere zehn Millionen Maschinen betroffen. Global betrachtet ist das ein Milliardenmarkt für Retrofit-Lösungen wie das Bosch IoT Gateway“, erklärt Werner Struth, in der Bosch-Geschäftsführung unter anderem für die Industrietechnik und die Fertigungskoordination verantwortlich, zum Launch der Lösung.

Das IoT Gateway wird – je nach Anwendung – um Sensoren erweitert, die an der nachzurüstenden Maschine angebracht werden. Die Sensoren erfassen etwa Temperatur, Druck, Vibration, Stromverbrauch, Ölqualität, Neigungswinkel, Drehgeschwindigkeit oder andere Parameter. Diese Daten übersetzt die Software in Echtzeit in ein Format, das sich in bestehenden Produktionsumgebungen eingliedern lässt. Das IoT Gateway selbst benötigt keine eigene Programmierung, sondern muss lediglich über eine Browser-Anwendung konfiguerit werden. Hierbei nutzt Bosch unter anderem die offene Maschinensprache PPMP (Production Performance Management Protocol).

Im Einsatz ist das System bereits am Bosch-Standort Homburg, an dem ein Prüfstand für Hydrauliksysteme nachträglich vernetzt wurde. Im nächsten Schritt sollen 22 weitere Prüfstände und zahlreiche weitere Maschinen nachgerüstet werden. „Wir setzen das IoT Gateway bereits selbst ein und sparen damit Geld. Zum anderen bietet unsere Tochter Bosch Rexroth diese Lösung ab Herbst unseren Kunden an“, so Werner Struth. Der Fachöffentlichkeit wird das IoT Gateway zur Messe sps ipc drives im November vorgestellt.

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