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Renault zeigt den Talisman auf der IAA nicht nur als Limousine, sondern auch in der Kombiversion Grandtour. (Bild: Renault)

Die IAA (17. bis 27. September) ist eine der wichtigsten Automessen weltweit. Insbesondere die europäischen Hersteller rollen hier Mitte September eine ganze Reihe neuer Modelle ins Rampenlicht. Eine Übersicht von A-Z.

Alfa Romeo

Mit der Limousine Giulia will Alfa ab dem kommenden Frühjahr Audi A4, BMW 3er und Mercedes C-Klasse Konkurrenz machen – mit italienischem Stil und Sportlichkeit. Die Giulia gibt sich entsprechend extrovertiert. Im Top-Modell der Baureihe wird ein von Ferrari entwickeltes Sechszylindertriebwerk mit Doppelturbo und 375 kW/510 PS eingesetzt.

Audi

Äußerlich hat sich bei der neuen Generation A4 bis auf den breiteren Kühlergrill auf den ersten Blick kaum etwas geändert. Dafür hat sich im Innenraum mit dem Generationswechsel richtig was getan. Unter anderem erhält der A4 ein digitales Cockpit. Zudem hat die Mittelklassen-Baureihe um bis zu 120 Kilo abgespeckt. In Frankfurt zeigt Audi auch schon die Sportversion S4. Während sich die bürgerliche Mittelklasse mit maximal 200 kW/272 PS begnügt, soll der S4 statt der bisherigen 333 mindestens 257 kW/350 PS leisten, die ein neuer V6-Benziner generiert. Zudem zeigen die Ingolstädter eine Studie des neuen Q6. Das Coupé-SUV setzt auf E-Technologie und dürfte über eine Reichweite von rund 500 Kilometern verfügen.

Bentley

Einer der Stars der Messe dürfte der neue Bentley Bentayga sein. Mit dem bekannten W12-Motor (mehr als 600 PS) von Volkswagen dürfte der Brite zum stärksten Serien-SUV werden. Im Bentayga wird zudem später der erste Dieselmotor der Marke zum Einsatz kommen.

BMW

Unangefochtener Mittelpunkt am BMW-Stand ist die neue 7er-Generation. Neben den üblichen Features einer Oberklasse-Limousine verfügt das Flaggschiff über eine Vielzahl von elektronischen Systemen wie Gestensteuerung, ferngesteuertes Einparken oder dem um Kurven lenkenden Autobahnpiloten. Zudem hat die auch optisch sportlichste Interpretation einer Oberklasse-Limousine um rund 200 Kilo abgespeckt, dank einer Materialmischung aus Karbon, Stahl, Aluminium und Magnesium. Einstiegsmotor ist der 195 kW/265 PS starke Diesel 730d, zunächst stärkstes Aggregat der V8 mit 330 kW/450 PS, ein Plug-in-Hybrid ist angekündigt. Für 81.900 Euro kommt der neue 7er Ende Oktober in den Handel.

Ebenfalls ab Herbst auf der Straße und vorher auf der IAA stehen zwei weitere Modelle: Zum einen die zweite Generation X1: Das neu entwickelte Kompakt-SUV basiert nun auf der Frontantriebs-Plattform (Allradantrieb ist weiter möglich) und bietet mehr Platz im Innern. Zum Start bietet BMW zunächst Zweiliter-Vierzylinder mit Doppel-Turbo von 110 kW/150 PS bis 170 kW/231 PS, ab November kommen die Dreizylinder hinzu.

Zum anderen die überarbeitete Version des 3er, dem die Münchner angesichts der neuen C-Klasse und des ebenfalls auf der IAA debütierenden A4 eine Frischzellenkur verpasst haben. Er wurde in der Optik und im Innenraum dezent modernisiert, mehr getan hat sich unter der Haube: Künftige Nutzer können beim Kauf unter vier Benzinern und sieben Diesel wählen, sich für drei, vier oder sechs Zylinder entscheiden. Alle stammen aus der neuesten Motorenfamilie, die Leistungsspanne reicht von 85 kW/166 PS bis zu 240 kW/326 PS.

Borgward

Angekündigt hat sich auch Borgward: Die altehrwürdige Marke will auferstehen, in Frankfurt soll deshalb das erste Serienfahrzeug seit fast 50 Jahren stehen. Das Modell wird allerdings kaum mehr sein, als die aufgepeppte Variante eines China-SUV. Später will man – so zumindest die Ankündigung – auch in anderen Segmenten ab der Kompaktklasse antreten.

Citroën

Die Franzosen entwickeln in zwei Studien ihren Crossover C4 Cactus weiter: Ein Concept Car interpretiert den legendären Mehari, dem offenen Freizeitauto, das von 1968 bis 1987 gebaut wurde. Zudem zeigt die Studie Citroen Aircross auf Cactus-Basis einen möglichen Vorboten für ein neues SUV der Franzosen.

Ferrari

Ferrari bringt seinen neuen Mittelmotor-Sportwagen nun auch als offene Version: Der 488 Spider wird von dem 3,9-Liter-V8 angetrieben, der auch im 488 GTB eingesetzt wird. Der aufgeladene 3,9-Liter-V8 leistet 493 kW/670 PS und 760 Newtonmeter Drehmoment. Das Cabrio ist mit einem faltbaren Hardtop ausgestattet, das sowohl für Gewichtsersparnis als auch für mehr Komfort sorgen soll.

Honda

Die Japaner setzen in der Kompaktklasse wieder auf Sportlichkeit: 228 kW/310 PS schickt der mit einem großen Heckspoiler ausgerüstet Civic Type R an die Vorderräder und rennt bis zu 270 km/h. Mit seinem Preis von 34.000 Euro ist der Japaner eine Kampfansage an die wenigen europäischen Konkurrenten.

Hyundai

An den Tucson als Nachfolger des ix35 knüpft Hyundai große Hoffnungen. Etwas größer und entsprechend geräumiger, innen viel komfortabler und außen deutlich eleganter aber unter dem Strich auch ein bisschen teurer, soll der Koreaner IAA-Publikum und Kunden (ab 22.400 Euro) begeistern. Eine Klasse höher bringt sich das Facelift des Mittelklasse-SUV Santa Fe in Position. Mit dezenter kosmetischer Retusche und neuer Ausstattung ist auf der IAA auch eine überarbeitete Version des Minivan ix20 zu sehen.

Infiniti

Infiniti will mit dem auf der IAA stehenden Q30 zunächst in Europa auf Kundenfang gehen. Auf den Markt kommt das Kompaktfahrzeug Ende 2015. Der Fünftürer ist im Rahmen der Kooperation von Renault-Nissan mit Daimler entstanden und nutzt Technik der aktuellen Mercedes-Benz A-Klasse. Später soll eine SUV-Variante mit Namen QX30 folgen.

Jaguar

Lange hatten die Briten gehadert, ob sie ins SUV-Segment einsteigen und ihrer Schwestermarke Land Rover Konkurrenz machen sollten. Um Modellen wie Discovery Sport und Evoque nicht in die Quere zu kommen, wird das Mittelklassemodell F-Pace dezidiert sportlich positioniert. Die Leichtbautechnik der Limousinen XE und XF soll den erfolgreichen Porsche-Weg beschreiten und die Edelmarke endgültig aus der Nische führen. Start: Anfang 2016.

Kia

Einen aufpolierten und aufgerüsteten Cee’d präsentiert Kia in Frankfurt. Dreitürer, Fünftürer und Kombi der Kompakt-Baureihe sind ab Juli mit leicht verändertem Design, 7-Gang-Doppelkupplung und neuem 1,0-Liter-Benziner (73 kW/100 PS) auf dem Markt. Die Mittelklasse-Limousine Optima hat Kia bereits im Frühjahr in New York gezeigt, der Koreaner dürfte in der Europa-Version nun auch in Frankfurt zu sehen sein.

Land Rover

Im Rahmen des Genfer Salon angekündigt, dürfte das Range Rover Evoque Cabrio nun in der Serienversion auf der IAA zu sehen sein. 2016 kommt das offene SUV auf den Markt und begründet damit zumindest in Europa eine neue Fahrzeugklasse. Als Basis dient das dreitürige Coupé-Modell des Evoque, der Viersitzer hat ein Stoffdach keine sichtbaren Überrollbügel.

Mazda

Mit dem Marktstart des MX-5 zeigt Mazda seinen Roadster erstmals offiziell in Deutschland. Der Zweisitzer bleibt auch gut 26 Jahre nach der Erstauflage seinem Fahrspaßrezept treu: Kernige Motoren, ein knackiges Fahrwerk, direkte Lenkung und kurze Schaltwege bietet auch die vierte Generation, die ab 22.990 Euro in der Preisliste steht (96 kW/131 PS). Der 2,0-Liter-Benziner (118 kW/160 PS) kostet mindestens 26.890 Euro. Daneben werden die Japaner in Frankfurt eine neue SUV-Studie präsentieren, die sich oberhalb des CX-5 ansiedeln dürfte.

Mercedes

Als dritte Variante nach Limousine und T-Modell gibt es die C-Klasse künftig auch als Coupé. Nach der Messepremiere im September geht die Variante zum Jahreswechsel an den Start. Das Coupé soll sportlich orientiert sein, mit niedrigerer Sitzposition, tiefer gelegtem Fahrwerk und direkterer Lenkung. Hingucker auf dem Mercedes-Stand wird das S-Klasse Cabrio sein.

Neben den emotionalen Stars bringen die Stuttgarter zwei neue Modelle mit, die eine breitere Kundschaft ansprechen: Die geliftete A-Klasse, die neben einigen optischen Änderungen nun komfortabler abgestimmt ist. Dank eines neuen Einstiegsbenziners (A160 mit 75 kW/102 PS) ist der Kompakte nun günstiger, ab 23.746 Euro, zu haben. Sowie den GLC, der sich anders als sein kantiger Vorgänger GLK besser in die Designsprache der Marke einfügt.

Mini

Deutlich gewachsen, mit zwei zusätzlichen Türen und Platz für einen Passagier mehr als bisher feiert der Mini Clubman auf der IAA Premiere. Die Kombi-Version des Mini mit der charakteristischen, doppelflügeligen Hecktür ist um 29 Zentimeter gewachsen, der Platz kommt dem Gepäckraum und den Passagieren zugute. Ab Ende Oktober steht der Clubman zunächst als Cooper mit 100 kW/136 PS beim Händler, ab 23.900 Euro.

Mitsubishi

Auf der IAA geben die umfassend überarbeiteten Versionen des SUV Outlander und der Plug-in-Hybrid-Version ihr Debüt, bis zu 130 Änderungen soll es geben. Neben optischer Schärfung ändern sich auch Technikdetails, unter anderem verbessern innermotorische Maßnahmen den Verbrauch. Außerdem präsentieren die Japaner den gerade neu vorgestellten Pick-up L200, der nach der IAA in den Handel kommt.

Nissan

Die japanische Renault-Schwestermarke bringen die neue Generation ihres Pick-up Navara mit nach Frankfurt, der seine Premiere in Thailand feierte. Das weltweit angebotene, geländegängige Nutzfahrzeug mit Zuschalt-Allrad und Untersetzung soll auch nach Deutschland kommen.

Opel

Die fünfte Generation Astra will der Konkurrenz vorausleuchten: Erstmals sind in der Kompaktklasse LED-Matrixlicht erhältlich, dessen Fernlicht entgegenkommende Autos automatisch ausblendet. Der Rüsselsheimer tritt zudem dynamischer auf als sein Vorgänger und will mit sparsameren Motoren punkten. Am 10. Oktober kommt er zu Preisen ab 17.260 Euro in den Handel, für das Geld gibt es den 74 kW/100 PS starken 1,4-Liter-Benziner.

Peugeot

Der Peugeot 308 GTi ist bereits bestellbar (34.950 Euro). Die Spitzenversion des kompakten Fünftürers wird von einem 200 kW/272 PS starken 1,6-Liter-Turbobenziner angetrieben, der an ein Sechsgang-Schaltgetriebe gekoppelt ist. Darüber hinaus verfügt der Golf-GTI-Konkurrent über Sportfahrwerk, vergrößerte Bremsen und verchromte Auspuffendrohre.

Porsche

Die kosmetischen Anpassungen beim Facelift des Porsche 911 sind überschaubar, unter dem Blech ist etwas passiert, was die Fans erschüttert: Ab Herbst wird nicht mehr nur der 911 Turbo von einem Turbomotor angetrieben, auch die neuen 3,0-Liter-Sechszylinder-Boxer im 911 Carrera sind zwangsbeatmet. Dadurch sollen die Aggregate sparsamer werden und die strengeren Emissionsvorschriften erfüllen.

Berichten zufolge feiert auch eine Studie zum Pajun in Frankfurt Premiere. Der kleine Bruder des Panamera (Pajun ist ein Wortspiel aus Panamera und Junior) soll als Elektro-Sportler eine Reichweite von rund 500 Kilometern elektrisch fahren können. In Serie wird der Pajun wahrscheinlich frühestens 2018 gehen.

Renault

Der Laguna-Nachfolger soll der französischen Marke mehr Glück bringen, passenderweise heißt er Talisman. Die 4,85 Meter lange Mittelklasse-Limousine – künftig gibt es auch einen Kombi – wird unter anderem mit LED-Scheinwerfern, Head-up-Display und Allradlenkung angeboten. Sie steht ab Januar beim Händler. Mindestens genauso wichtig wie der Talisman ist die neue Generation Mégane, die der französische Hersteller in Frankfurt zeigen dürfte. Neben einer aufgefrischten Optik mit dem neuen Markengesicht soll unter anderem der Innenraum deutlich aufgewertet sein.

Rolls Royce

Der britische Traditionshersteller erweitert seine sogenannte Mid-Size-Baureihe: Mit dem Dawn feiert in Frankfurt die offene Variante des 2013 vorgestellten Coupé Rolls Royce Wraith Premiere. An Power dürfte es dem Stoffdach-Cabrio nicht mangeln: Genspender Wraith wird von einem 6,6-l-V-Zwölfzylinder-Doppelturbo mit 465 kW/632 PS befeuert.

Skoda

Im Herbst kommt er auf den Markt, im September ist er in Frankfurt zu sehen: Wie gewohnt bietet der Skoda Superb Combi viel Platz zum recht fairen Preis ab 25.590 Euro für das Einstiegsmodell mit 92 kW/125 PS Benziner, Notbremsassistent, Klima- und einfache Multimediaanlage inklusive. Ein um 8 Zentimeter verlängerter Radstand verspricht mehr Platz im Fond, der Kofferraum setzt Maßstäbe in der Mittelklasse. Verpackt wird das alles in eine mittlerweile sehr selbstbewusst gestaltete Karosserie, die sich nicht mehr verschämt dem Vergleich mit den Konzernbrüdern VW Passat und Audi A4 entziehen muss.

Smart

Die Smart-Familie wird komplettiert: Auf der IAA feiert das Smart Fortwo Cabrio Premiere. Am Grundkonzept mit den herausnehmbaren Holmen dürfte sich nichts verändert haben. Anfang 2016 kommt der offene Zweisitzer auf den Markt.

Subaru

Mit seinem Marktstart (ab 31.400 Euro) wird der Levorg im September auch erstmals in Deutschland auf der IAA gezeigt. Den Allrad-Kombi mit Boxermotor 125 kW/170 PS) macht vor allem die auffällige Lufthutze auf der Motorhaube unverwechselbar.

Toyota

Die Japaner werden ihrem Image als Hersteller alternativer Antriebe in diesem Jahr wahrscheinlich besonders gerecht. Noch 2015 soll das Brennstoffzellen-Fahrzeug Mirai hierzulande erhältlich sein, bestaunen kann man es in Frankfurt schon mal. Die Wasserstoff-Brennstoffzelle versorgt einen 113 kW/154 PS starken Elektromotor mit Strom und soll eine Reichweite von rund 500 Kilometer ermöglichen. Lokale Emissionen gibt es nicht, aus dem Auspuff wird lediglich Wasserdampf ausgestoßen.

Sozusagen ideeller Vorreiter des Mirai ist der Prius, der schon seit 1997 den Hybridantrieb in Großserie propagiert. Die vierte Generation steht als Vollhybrid und Plug-in-Hybrid in den Startlöchern und könnte in Frankfurt zum ersten Mal gezeigt werden. In diesem Umfeld dürfte sich die bereits im Frühjahr in den USA gezeigte Hybrid-Version des RAV4 ebenfalls gut machen, die Anfang 2016 nach Deutschland kommen soll. Daneben wäre auch denkbar, dass die Japaner einen Ausblick auf ein neues SUV unter dem RAV4 mitbringen, die Studie C-HR wies bereits in Paris 2014 auf ein solches Modell hin.

VW

Obwohl er optisch alle anderes als spektakulär ist, dürfte der Tiguan eine der wichtigsten Neuen auf der IAA sein. Der Bestseller unter den Kompakt-SUV wurde nun wie Golf oder Passat auch auf den Modularen-Querbaukasten umgestellt. Die zweite Generation wird daher mehr Platz bieten, bei weniger Gewicht und Verbrauch. Diverse Assistenzsysteme halten in das SUV Einzug, genauso wie aktuelle Konnektivitätsmerkmale. Die Einstiegspreise verändern sich leicht: Mit dem kleinsten Benziner (92 kW/125 PS) kostet der Tiguan 25.625 Euro, 450 Euro mehr als bisher, mit dem kleinsten Diesel (81 kW/110 PS, 27.050 Euro) sind es 150 Euro weniger.

Beim neuen T6 lassen ein paar markante Retuschen im Design sowie LED-Leuchten zusammen mit der klaren Linienführung den Bulli geschärfter wirken. Plattform und Maße bleiben im Vergleich zum Vorgänger gleich, es gibt aber neue Motoren. Herzstück des T6 sind die 2,0-Liter-Turbo-Vierzylinder, rund 0,7 Liter pro 100 Kilometer sind die Motoren im Durchschnitt sparsamer geworden. Mit bequemerer Bestuhlung und aufgewertetem Innenraum rücken Multivan und Caravelle deutlicher in Richtung Pkw.

sp-x/Red

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