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Die Neuauflage des Porsche Cayenne hat sich optisch nur behutsam weiterentwickelt. (Bild: Porsche)

Nach acht Jahren bringt Porsche die nächste Generation seines großen Edel-SUV Cayenne. Es ist länger, breiter und einen Hauch flacher, steckt voller Elektronik und ist immer online. Trotz zahlreicher Änderungen am Alu-Kleid folgt der Neue der bekannten Linie des Vorgängers. Es ist die dritte Generation des Heilsbringers, der durch sein erstmaliges Erscheinen im Jahr 2002 das Überleben der schwäbischen kränkelnden Sportwagen-Ikone möglich machte. Mehr als eine dreiviertel Million Cayenne hat Porsche bis heute verkauft.

Optisch hat sich der Cayenne nur behutsam weiterentwickelt: Neue, schmalere LED-Scheinwerfer (auf Wunsch auch mit Matrix-Technik), breiter gezogene Lufteinlass-Lamellen unter dem Stoßfänger, an den Rändern gewaltiger als bisher. Die Flanken des Nobel-SUV sind glatt, ohne Sicken oder Falze. Stärker verändert zeigt sich das Heck, das jetzt von einer durchgehenden LED-Lichtleiste zwischen den Rückleuchten dominiert wird.

Überarbeitet wurde auch das Innenleben: Der porschetypische, zentral montierte Drehzahlmesser meldet sich klassisch analog, eingerahmt wird er von hochauslösenden digitalen Darstellungen von Tacho und anderen Infos auf zwei jeweils sieben Zoll großen Displays. Der Zentralmonitor in der Mitte wächst auf 12,3 Zoll, bietet ein gestochen scharfes Bild der Straßenkarte, die auf Wunsch auch von Google Earth geliefert wird. Zwischen den Vordersitzen werden per leichtem Fingerdruck diverse Funktionen bedient, deren Schalter in pechschwarzes Glas eingebettet sind.

Neu für Porsche sind zahlreiche Assistenzsysteme. Nachtsicht per Wärmebildkamera, Staufolgeassistent, Abstandsradar und viele mehr. Da Porsche-Felgen sündhaft teuer, aber nicht vor Schäden beim Bordstein-Parken gefeit sind, gibt es eine spannende Neuheit. Sensoren beobachten die Annäherung, schlagen bei Gefahr umgehend Alarm. 

Natürlich sind auch Fahrwerk, Bremsen und Allradtechnik sorgfältig weiterentwickelt. Luftfederung, elektronische Steuerung des Antriebs im Gelände und eine Wankstabilisierung, die den Cayenne vor Seitenneigung in flott durcheilten Kurven bewahrt. Hierfür wurde eigens ein 48-Volt-Netz installiert, das sich nur um dieses System kümmert. Erstmals im Cayenne können auch die Hinterräder dezent mitlenken, was schon aus dem 911 oder dem Panamera bekannt ist. Dadurch reduziert sich der Wendekreis des Fünf-Meter-Riesen um zuweilen entscheidende Zentimeter.

Marktstart des per Internet stets mit der Außenwelt vernetzten Porsche ist im Dezember, dann wird auch die sicher wieder dicke Aufpreisliste für alle die Leckerbissen kein Geheimnis mehr sein. Der Basispreis für den Einstiegsbenziner liegt bereits bei 74 828 Euro. 

sp-x/Red

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