Der Compliance Checker von tec4U unterstützt Unternehmen der Automobilindustrie bei der Sicherstellung der materialspezifischen Produktkonformität. Die Entwickler elektrischer beziehungsweise elektronischer Bauteile sehen sich mit einer Vielzahl von Gesetzen, Normen und Richtlinien sowie Kundenvorgaben konfrontiert, die einem kontinuierlichen Änderungsprozess unterliegen. Aktuell kritisch ist die angestrebte Harmonisierung der beiden europäischen Stoffverbotsrichtlinien 2000/53/EC ELV* und 2002/95/EC RoHS*. Die „Harmonisierung“ führt jedoch nicht zu einer Reduzierung, sondern zu einem Anstieg möglicher Einzelregelungen. Unternehmen der Automobilbranche sind konkret durch folgende Änderungen betroffen:

Revision der 2002/95/EC RoHS

• Bestehende Ausnahmen werden grundsätzlich zeitlich befristet
(analog den Ausnahmen der ELV im Annex II).

• Über die Schaffung einer Schnittstelle zur Europäischen Verordnung 1907/2006/EC REACH* soll die Aufnahme neuer Verbotsstoffe erfolgen.

Resultat ist eine Dynamisierung der Produktanforderungen, die, zusammen mit den überwiegend sehr kurzen Lebenszyklen elektronischer Produkte, neue Herausforderungen beinhaltet.

Revision der 2000/53/EC ELV

• Die allgemeine Ausnahme für Blei im Lot läuft zum 31.12.2010 aus. Für den Zeitraum zwischen 2011 und 2016 wird diese durch einen spezifischen Ausnahmenkatalog von derzeit 7 Anwendungen ersetzt werden.
• Seit 26.08.2008 sind Schwermetalle in bestimmten Einzelanwendungen auch nicht mehr für die Ersatzteilversorgung älterer Fahrzeuge zulässig.
(z.B. Blei in Auswuchtgewichten oder Kohlebürsten von Elektromotoren)
• Die Ausnahme für Quecksilber in Displays läuft zum 30.06.2012 aus.
• Weitere Länder streben ELV Gesetzgebungen an und gefährden damit den Marktzugang von Bestandsprodukten. Zu diesen Ländern zählen unter anderem China (2011), die Türkei (2012) und Russland (2013).

Für Hersteller, deren Produkte beiden Gesetzgebungen unterliegen, führt dies zu einer unübersichtlichen Lage bezüglich der Materialanforderungen. Anforderungen, die heutzutage nur noch durch eine entsprechende, leistungsfähige Software sichergestellt werden können.

Der Compliance Checker ist vom Basisinhalt so ausgelegt, dass die Bereiche Automotive und Elektrik/Elektronik global abgedeckt werden. Die zugrunde liegenden Regelwerke werden, im Rahmen des sichergestellten Maintainingprozesses, regelmäßig aktualisiert und alle Sachverhalte durch das Team aus Ingenieuren, Chemikern und Juristen bearbeitet. Aufbauend auf dieser Datenbank ermöglichen komplexe Auswerteroutinen, basierend auf den voreingestellten Parametern des Nutzers, eine eindeutige Material Compliance Aussage des betrachteten Produktes.

„Bereits heute werden diese Auswertungen von einigen Automobilherstellern und Zulieferern als Dokumentation der Anforderungskonformität, hinsichtlich der Erfüllung der Materialvorgaben akzeptiert“ erklärt tec4U Partner Stefan Nieser. „Die Anwender können dadurch per Knopfdruck die Betroffenheit ihrer Produkte im Hinblick auf die globalen materialspezifischen Gesetze quantifizieren. Im Ergebnis führt dies zu einer wirkungsvollen und kostengünstigen Minimierung des Haftungsrisikos.“

*ELV: Altfahrzeugrichtlinie
*RoHs: Richtlinie zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten
*REACH: Registrierung, Evaluierung und Autorisierung von Chemikalien

www.tec4u.com

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