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Der Entwicklungsbereich von Mercedes-Benz Cars steht dem in nichts nach. Am Freitag, 22. Februar 2013, eröffnete Daimler-Vorstand Thomas Weber in Bangalore, der drittgrößten Stadt Indiens, ein neues Kompetenzzentrum. „Indien ist einer der Kernmärkte unserer Wachstumsstrategie Mercedes-Benz 2020 mit enormen Wachstumspotenzial“, sagte Weber. „Mit unserem neuen Forschungsstandort bauen wir unsere Präsenz am Markt weiter aus, um auch mit der Forschung und Entwicklung noch näher an unseren Kunden zu sein.“ Bereits heute beschäftigt Daimler in acht Ländern rund 21 000 Forscher und Entwickler. Bangalore in Indien ist die größte F&E-Lokation außerhalb Deutschlands.

1996 startete Mercedes-Benz Research & Development India (MBRDI) mit nur zehn Mitarbeitern und hat sich seitdem von einem reinen Forschungsstandort für IT und Fahrzeug-Elektrik/Elektronik zu einem konzernweiten Kompetenzzentrum entwickelt: Konstruktion, Simulation, Elektrik/Elektronik und IT – alle Unternehmensbereiche der Daimler AG greifen auf das Know-how in Indien zurück. Allein 2012 hat MBRDI 50 Patente angemeldet. Ein Projekt, das beispielhaft für die standortübergreifende Zusammenarbeit steht, ist das Simulationstool „Human Body Modeling“. Mit seiner Hilfe können bei Unfallsimulationen unterschiedlichste Parameter wie Biomechanik, physikalische Eigenschaften des menschlichen Körpers sowie Crashsituationen berücksichtigt und ausgewertet werden.

Laut Unternehmensangaben beliefen sich die Investitionen im Bereich Forschung und Entwicklung 2012 auf 5,6 Milliarden Euro. Dieses und nächstes Jahr will Daimler 10,8 Milliarden Euro ausgeben.

Autor: Ralf Bretting, zurzeit Bangalore/Indien

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