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Roboter sollen sich im neuen DFKI-Projekt selbst kennenlernen. (Bild: DFKI, Annemarie Popp)

 

Das Projekt Q-Rock, das vom Bundesforschungsministerium mit mehr als drei Millionen Euro gefördert wird, bildet den zweiten Schritt der X-Rock-Projektlinie des Robotics Innovation Centers des DFKI. Es baut dabei auf der Datenbasis des Vorgängerprojektes D-Rock auf. 

Im Rahmen von Q-Rock soll die Fragestellung adressiert werden, wie ein Roboter das Wissen über sich selbst und seine Fähigkeiten eigenständig entwickeln kann, ohne dass ihm dies von einem Entwickler vorgegeben werden muss. Hierfür werden dem DFKI zufolge KI-Methoden wie maschinelles Lernen oder strukturelles Schlussfolgern eingesetzt.

„Q-Rock ist ein wichtiger Schritt hin zu sogenannten ‚integrierten KI-Lösungen'“, erklärt Prof. Frank Kirchner, Leiter des DFKI Robotics Innovation Center. „Dieser Ansatz wird es auch Menschen, die keine KI- oder Robotikexperten sind, ermöglichen, auf den eigenen Bedarf zugeschnittene Systeme zu entwickeln und einzusetzen.“

Anders als beim Vorgängerprojekt soll der Roboter nun in die Lage versetzt werden, ausgehend von seiner Hardware die ihm zur Verfügung stehenden Fertigkeiten zu erforschen. So erlernte Fähigkeiten würden dann automatisch in funktionale Einheiten gruppiert und zusammen mit einer semantischen Beschreibung in sogenannte „Kognitive Kerne“ überführt, so das DFKI. Diese Softwarebausteine enthalten dann die Kombination zwischen den Fähigkeiten einer Hardware – beispielsweise denen eines Roboterarmes – sowie der daraus resultierenden möglichen Bedeutung im Verhalten – wie dem Greifen eines Objektes. Diese Verhaltensbausteine würden dann durch strukturelles Schlussfolgern wieder auf die Hardware abgebildet, schreibt das DFKI.

Auf diese Weise sollen auch Nutzer ohne Robotik-Expertise in die Lage versetzt werden, komplette Robotersysteme für bestimmte Anwendungsbereiche zu erzeugen. Das Projekt Q-Rock ist zunächst auf drei Jahre angelegt.  

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