Autobranche hadert beim Thema KI

Komplexität bestehender IT-Landschaften sowie unzureichende digitale und technologische Fähigkeiten verzögern in der Autoindustrie den Einsatz von künstlicher Intelligenz.

Die Zahl an Unternehmen, die zumindest einzelne KI-Maßnahmen umsetzen, hat sich auch nicht wesentlich verändert und liegt heute bei 24 Prozent gegenüber 27 Prozent im Jahr 2017. Deutlicher fällt allerdings der Anstieg der Unternehmen aus, die überhaupt keine KI-Technologien einsetzen – hier hat sich der Anteil weltweit von 26 Prozent auf 39 Prozent erhöht.

Der Studie zufolge pilotieren zudem nur noch 26 Prozent der Befragten KI-Projekte – gegenüber 41 Prozent im Jahr 2017. Auch in Deutschland ist der Anteil der Automobilunternehmen, die keine KI implementieren von 12 auf 32 Prozent gestiegen – im Gegenzug sank der Anteil der Unternehmen, die entsprechende Piloten aufgesetzt haben von 52 auf 30 Prozent.

Für Unternehmen sei es laut Studienautoren vor allem schwieriger geworden, den Nutzen und den gewünschten Return on Investment in der Pilotphase nachzuweisen (45 Prozent) und die richtige Auswahl der skalierbaren Anwendungsfälle zu treffen (43 Prozent).

Die größten Herausforderungen aus technologischer Sicht sehen OEMs und Zulieferer bei der Integration bestehender Systeme und Tools (38 Prozent), im mangelnden Wissen und Bewusstsein für Next-Generation-KI-Tools (36 Prozent) sowie fehlenden Trainingsdaten (35 Prozent).

Der anfängliche Hype um das Thema künstliche Intelligenz und die damit verbundenen hohen Erwartungen ist bei vielen Unternehmen einer pragmatischeren Sichtweise gewichen, da sie nun mit der konkreten Umsetzung konfrontiert sind“, sagt Ingo Finck, Vice President Insights Driven Enterprise bei Capgemini Invent.

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