EasyMile EZ10

Zwei Fahrzeuge auf Basis des Easymile EZ 10 (hier im Einsatz in Singapur), werden auch im Rahmen von „Absolut“ zum Einsatz kommen. (Bild: Easymile)

Unter der Leitung der Leipziger Verkehrsbetriebe arbeiten hierbei verschiedene Projektpartner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zusammen. Unter anderem involviert sind Continental, die FSD Fahrzeugsystemdaten GmbH, IAV, die TU Dresden sowie die Leipziger Verkehrsbetriebe als Konsortialführer. Als „nutzende Partner“ sind das BMW Werk Leipzig, DB Schenker und die Leipziger Messe GmbH mit an Bord.

Der Fokus von „Absolut“ liegt neben der Entwicklung von Fahrzeugen und deren exemplarischer Nutzung für die Teststrecke zwischen dem S-Bahnhof Messe und dem BMW-Werk auch auf der optimalen Integration des Dienstes in den öffentlichen Nahverkehr.

Dies beinhaltet die Berücksichtigung und Anzeige von Straßenbahn- und S-Bahn-Verbindungen bei der Buchung, getestet werden jedoch auch Einsatzszenarien auf Basis von zeitlich und räumlich flexiblen On-Demand-Fahrten. Gleichzeitig soll ein mit Nutzern entwickeltes Buchungs- und Informationsinterface in Form einer App umgesetzt werden, die perspektivisch in die bestehende Mobilitätsplattform „Leipzig Mobil“ überführt werden soll. Ein weiterer Projektfokus liegt auf der Vernetzung des Systems mit der bestehenden Leitstelle sowie der Untersuchung der Nutzerakzeptanz gegenüber dem autonomen Busverkehr. „Aus Sicht der Leipziger Verkehrsbetriebe besteht die Intension, weitere Erfahrungen mit einem Fahrzeug zwischen S-Bahnhof Leipziger Messe und dem BMW-Werk zu sammeln und diese insbesondere für die Quartiersfeinerschließung weiter zu entwickeln“, erläutert Absolut-Projektleiter Mario Nowack.

Das Problem vieler derzeitiger Shuttle-Dienste, die derzeit erprobt werden sei, dass diese keine ÖPNV-tauglichen Geschwindigkeiten erreichen können, heißt es seitens der Projektverantwortlichen. Beim Projekt „Absolut“ soll sich dies ändern: Das Angebot möchte Fahrzeuge entwickeln und erproben, die eine Geschwindigkeit von mindestens 50 km/h erreichen. Aus rechtlichen Gründen sei hierbei allerdings ein menschlicher Fahrer an Bord, der notfalls in die Lenkung des Fahrzeugs eingreifen kann.

Zum Einsatz kommen auf der rund sieben Kilometer langen Testrecke zwei Fahrzeuge. Basis für die Fahrzeugentwicklung wird das Modell EZ10 der Firma Easymile sein, erklärt Mario Nowack. Dieses werde für höhere Geschwindigkeiten ertüchtigt und zugelassen. „Außerdem haben sich die Konsortialpartner zu Ziel gesetzt, verschiedenartige Sensorsysteme mit innovativen Fusionsalgorithmen zu implementieren, welche das ebenfalls zu entwickelnde AD-System in die Lage versetzen, bei den avisierten Geschwindigkeiten sicher arbeiten zu können“, ergänzt Projektleiter Nowack.

Sie möchten gerne weiterlesen?