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Für die Online-Untersuchung des Fraunhofer IAIS wurden Entscheider aus 82 KMUs und Großunternehmen befragt, relevante Daten waren hierbei vor allem Transaktions- und CRM-Daten, E-Mails und Briefe, sowie Log-, Stamm- und Falldaten. Als primäres Ziel bei der Nutzung von Big Data nannten 69 Prozent der Befragten strategische Wettbewerbsvorteile, 61 Prozent die Steigerung des Umsatzes und 55 Prozent eine höhere Produktivität und Kostensenkung. Eine Umsetzung von Big Data-Anwendungen schwebt den Befragten konkret vor, um Prognosen zur Werbewirksamkeit zu treffen (55 Prozent), die Markenwahrnehmung zu analysieren (53 Prozent) und um Preise genauer festzusetzen (45 Prozent). Die größten Hürden bei einer entsprechenden Umsetzung sieht knapp die Hälfte der Studienteilnehmer in Datenschutz- und Sicherheitsbestimmungen, 43 Prozent sehen Probleme hinsichtlich der Budgetierung, wohingegen 78 Prozent die personellen Ressourcen für verbesserungswürdig halten. Rund ein Drittel der untersuchten Unternehmen verfügt derzeit über kein Budget für Big Data-Zwecke und plant auch künftig keine entsprechenden Anwendungen.

Die Studie des Fraunhofer IAIS betont drei zentrale Chancen für die Nutzung von Big Data in deutschen Unternehmen: Zum einen ermöglichen entsprechende Analysen eine effiziente und vorausschauende Unternehmensführung, zum anderen ließe sich durch die Auswertung großer Datenmengen eine Massenindividualisierung auf Basis erhaltener Kundeninformationen realisieren. Als dritte große Chance sehen die Forscher die Möglichkeit intelligenter Produkte, die über integrierte Big Data-Lösungen Sensor- und Produktionsdaten selbsttätig auswerten und somit etwa Lastspitzen prognostizieren können.

Um Unternehmen das Thema Big Data näher zu bringen, präsentiert das Fraunhofer IAIS auf der nächstjährigen CeBIT in Hannover (Halle 9, Stand E08) die Experimentierplattform „Living Lab“, die Unternehmen einen Einblick in Potentiale der Auswertung großer Datenmengen geben soll.

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