Der weltweite Autoverkauf wird auch im Jahr 2015 weiter steigen – der Absatz auf dem deutschen Markt wird allerdings laut CAM-Prognose leicht rückläufig ausfallen. Bild: Daimler
Der weltweite Pkw-Absatz wird im kommenden Jahr auf rund 77 Millionen verkaufte Einheiten anwachsen. Damit wird er voraussichtlich 2,7 Prozent über dem erwarteten Absatz von 75 Millionen Fahrzeugen in 2014 liegen. Das prognostiziert das Center of Automotive Management (CAM). Der weltweit größte Pkw-Markt wird auch im kommenden Jahr China sein: Das CAM erwartet auf diesem Markt ein Plus von zehn Prozent auf dann 20 Millionen Einheiten. Der US-amerikanische Automarkt wird 2015 voraussichtlich um etwa drei Prozent auf 16,9 Millionen verkaufte Fahrzeuge wachsen. In Europa dürften im kommenden Jahr rund 12,5 Millionen Fahrzeuge verkauft werden, was einem Plus von drei Prozent entspricht.
Auf dem deutschen Markt rechnet das CAM um Stefan Bratzel nach einem Anstieg von etwa drei Prozent in 2014, mit einem Umsatzrückgang von zwei Prozent auf drei Millionen Fahrzeugen in 2015. Auch für Japan und Brasilien wird ein Umsatzrückgang erwartet: In diesen Märkten wird der Pkw-Verkauf um jeweils drei Prozent sinken. Auf dem kriselnden russischen Markt wird wie erwartet der Absatz einbrechen. Nach einem Minus von zwölf Prozent in diesem Jahr wird der Umsatz auch 2015 um dann acht Prozent auf 2,25 Millionen Einheiten sinken.
„Die Automobilindustrie muss in 2015 mit zunehmenden Unsicherheiten in verschiedenen Marktregionen sowie einer hohen Wettbewerbsintensität rechnen. Trotz heterogener Markttrends ist nach derzeitigen Erwartungen mit einem moderaten Automobilwachstum auf globaler Ebene um 2-3 Prozent zu rechnen „, so Studienleiter Bratzel. „Für Automobilhersteller und Zulieferunternehmen werden die „globale Marktpositionierung“ als auch „hohe Flexibilität“ als Erfolgsfaktoren immer wichtiger. Einerseits, um Schwankungen von einem Markt durch Absatz in anderen Regionen auszugleichen, andererseits, um schnell auf Veränderungen, z.B. durch Anpassungen der Produktion, Modelle und Technologien reagieren zu können.“