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Schwarzenbauer: „Ziel ist das allumfassende digitale Kundenerlebnis“ (Bild: BMW)

BMW will die Herausforderungen der digitalen Transformation meistern und setzt dabei auf die Kreativität und Innovationskraft von Startups und neuen, eigenständigen Geschäftsbereichen. Im Drei-Fragen-Interview mit automotiveIT beschreibt Peter Schwarzenbauer, Mitglied des Vorstands der BMW AG, MINI, BMW Motorrad, Rolls-Royce, Aftersales BMW Group, Kernpunkte der neuen Digital-Strategie, welche Partner BMW helfen sollen und wann mit ersten Ergebnissen zu rechnen ist.

Schwarzenbauer: Unser Ziel ist das allumfassende digitale Kundenerlebnis – sei es im oder rund um das Fahrzeug, über das Web oder durch Mobile Apps. Denn unsere Kunden wollen ihr digitales Leben in das Auto mitnehmen. Dieser Wunsch definiert in Zukunft den Wert unserer Produkte für die Kunden. Ein eigenes Team mit über 150 Mitarbeitern kümmert sich parallel zur Fahrzeugentwicklung ausschließlich um die Entwicklung und den Betrieb neuer digitaler Dienste. Die neuen Kollegen stammen nicht aus der Automobilbranche, sondern aus Internetfirmen, der Mobilkommunikations- und Softwarebranche. Sie bringen andere Kompetenzen, neue Denk- und Herangehensweisen mit. Dadurch, dass sie losgelöst von Fahrzeugprojekten arbeiten, können sie auch deutlich schneller agieren.

automotiveIT: Mit Ihrem Engagement bei UnternehmerTUM verfolgt BMW das Ziel, sich mehr Innovation und Kreativität ins Haus zu holen. Worin bestehen die zentralen Unterschiede zwischen diesem Ansatz und dem neuen Geschäftsbereich?

Schwarzenbauer: Wir fahren mehrgleisig, um Innovatoren mit uns und untereinander zu vernetzen. Wir betreiben Technology Offices in den USA, China und Japan, die für uns eine Art Scout-Funktion haben. Über die Venture Capital Gesellschaft BMW i Ventures stehen wir im Austausch mit jungen Unternehmen, die innovative Lösungen für Mobilität in urbanen Räumen entwickeln. Darüber hinaus sind wir an verschiedenen Start Up Initiativen beteiligt: Über UnternehmerTUM bei Techfounders und aktuell mit einem eigenen Accelerator-Programm unter der Marke MINI in New York. Während der Bereich „Digitale Services und Geschäftsmodelle“ sich innerhalb der BMW Group mit der Vernetzung der Fahrzeuge beschäftigt, arbeiten die Start Up Initiativen losgelöst vom Unternehmen an Projekten für die Mobilität der Zukunft.

automotiveIT: Bis Ende des Jahres haben Sie erste Ergebnisse angekündigt. Welche neuen Produkte und Services sind aus dem neuen Geschäftsbereich als erstes zu erwarten?

Schwarzenbauer: Das Projekt ist noch geheim. Aber so viel kann ich Ihnen schon verraten: Unsere Fahrzeuge werden auf jeden Fall mit den neuen Produkten noch intelligenter, vernetzter und attraktiver als sie ohnehin schon sind.

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