Mit dem System Openmatics steigt ZF in ein neues Geschäftsmodell ein. Die Hard- und Softwareplattform für Telematik-Anwendungen entwickelt der Autozulieferer aus Friedrichshafen in einer strategischen Allianz mit dem Chiphersteller Intel. Schon im nächsten Jahr soll Openmatics zur Verfügung stehen. Als eine Einsatzmöglichkeit nennt ZF den Einsatz in Stadtbussen aller Hersteller.
Das System besteht aus einer On-Board-Unit für die Fahrzeuge und einem webgestützten Software-Portal für die Auswertung. Die offene Struktur von Oopenmatics kann künftige Software-Entwicklungen von Drittanbietern integrieren. Telematik-Dienstleistungen sind bislang überwiegend als Einzellösungen verfügbar – ob es um Abbuchung von Straßengebühren geht, um Notruf-Funktionen oder das Management von Stadtbus-Flotten: Die Systeme agieren oft isoliert voneinander, Flottenhalter und Verkehrsbetriebe müssen sie einzeln im Fahrzeug installieren, Antennen für den Funkverkehr aufschrauben und Service-Verträge abschließen. Openmatics bündelt die Funktionen und besteht aus einer Hardware-Box, in deren Zentrum der leistungsfähige Atom-Prozessor von Intel steht.
Die Box ist für alle gegenwärtigen und viele künftigen Telematik-Leistungen für Stadtbusse inklusive Multimedia-Anwendungen geeignet. Sie sendet Daten in Echtzeit via 3G, GPRS und WLAN an ein Web-Portal. Dort übernehmen Software-Applikationen die spezifische Auswertung und Aufbereitung der Daten. Auf diese Ergebnisse können je nach Anwendung verschiedene autorisierte Nutzer zugreifen: vom Service-Techniker, der über eventuelle Fehlfunktionen der Fahrzeugtechnik benachrichtigt wird, bis zum Flottenmanager, der die voraussichtlichen Ankunftszeiten seiner Fahrzeuge beobachten kann. Bei Stadtbussen mit ZF-Getrieben können beispielsweise die Planung der Getriebewartung und -diagnose über das System laufen.
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