Das Technologieunternehmen Continental hat eine Weiterbildungsoffensive gestartet

Die Qualifizierung erfolgt während der Arbeitszeit bei vollem Basisgehalt und wird von der Arbeitsagentur im Rahmen des Qualifizierungschancengesetzes gefördert. (Bild: Continental)

Über die Weiterbildungsoffensive will man Mitarbeiter für den Transformationsprozess zur Industrie 4.0 fit machen. Das Continental Institute of Technology and Transformation (CITT) bietet un- und angelernten Mitarbeitern eine schrittweise Qualifizierung zum staatlich anerkannten Berufsabschluss des Verfahrensmechanikers für Kunststoff- und Kautschuktechnik. Für die Qualifizierung hat das CITT als interner Bildungsträger von Continental bundesweit mehrere Bildungszentren (Hubs) gegründet. Einer der ersten Hubs ist auf dem Unternehmensgelände in Hamburg-Harburg angesiedelt.

Mit dem Weiterbildungsprogramm des CITT erwerben die Hamburger Mitarbeiter Fertigkeiten und Kenntnisse, die sie für komplexere und fachlich höher qualifizierte Tätigkeiten benötigen. „Dadurch erweitern die Kollegen auch ihre
Einsatzmöglichkeiten am Standort und verbessern ihre Chancen am Arbeitsmarkt“, erklärt Tobias Heilmann, der die Personalarbeit am Standort Hamburg verantwortet. Die Qualifizierung ist in Module unterteilt, die jeweils vier bis sechs Monate umfassen. Als Dozenten hat das CITT Mitarbeiter aus dem Betrieb übernommen, die nicht nur bei Continental in Hamburg gelernt, sondern dort auch ihre Meisterausbildung gemacht haben. Das Angebot eröffnet die Chance, den Berufsabschluss zum Verfahrensmechaniker in 24 Monaten zu machen – anstatt in den klassischen drei Lehrjahren. Deutschlandweit werden laut Continental im Jahr 2020 über 500 Kursteilnehmer des Unternehmens Qualifizierungen des CITT besuchen.

Ergänzend zur Qualifizierungsmaßnahme durch das CITT werden am Continental-Standort Hamburg weitere Zielgruppen angesprochen. „Mit unserer Berufsorientierten Ausbildungsvorbereitung (BeoA) für gewerblich-technische Berufe richten wir uns darüber hinaus an Haupt- und Realschüler bis zum 25. Lebensjahr, die zu Beginn des Ausbildungsjahres im September keinen ungeförderten Ausbildungsplatz gefunden haben. Während eines neunmonatigen Praktikums werden die Jugendlichen gefördert und auf ihre Eignung für eine Ausbildung im Betrieb geprüft“, erläutert Heilmann. „Zudem bietet uns das neue Teilhabechancengesetz die Möglichkeit, ältere Arbeitnehmer und Langzeitarbeitslose zu fördern und langfristig zu integrieren.“ Beide Maßnahmen sollen zur Persönlichkeitsentwicklung der Menschen beitragen, qualifizierte Kräfte entlasten und die Vielfalt im Unternehmen fördern.

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