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Ohne die Software von SAP verlässt kein Kondensator und keine Spule ein EPCOS Werk. Als Dreh- und Angelpunkt steuert das System die weltweiten Material- und Finanzströme des Bauelementespezialisten. Entsprechend zuverlässig müssen Betrieb, Wartung, Instandhaltung und Anwenderunterstützung funktionieren.

Um seine weltweit verteilten Fertigungskapazitäten schnell an die schwankende Nachfragen des Marktes anpassen zu können, bildet der Münchner Bauelementespezialist EPCOS AG seine wichtigsten Geschäftsanwendungen in SAP ab. Das Besondere: Die mehr als 4000 SAP-Anwender, die sich auf verschiedene Business Units rund um den Globus verteilen, arbeiten alle in einem einzigen Mandantensystem. Weder für seine Landesgesellschaften noch für die einzelnen Business Groups macht der Konzern eine Ausnahme.

Denn, so EPCOS CIO Markus Danowski, „diese bewusst schlanke Architektur hilft uns, Komplexität im Unternehmen zu minimieren und die IT-Ausgaben in Schach zu halten.“ Auf Kosteneffizienz setzt Danowski auch beim Application-Management (siehe  Interview unten).

Statt eigene Ressourcen aufzubauen, hat er im April dieses Jahres T-Systems mit Betrieb, Wartung, Instandhaltung und Anwenderunterstützung der SAP-Landschaft für weitere drei Jahre beauftragt. Vorteil: Sämtliche Supportabläufe sind standardisiert und die Zuständigkeiten eindeutig geregelt. So ist zum Beispiel zur schnellen Bearbeitung von Störungen eine Reaktionszeit von in der Regel weniger als drei Stunden vereinbart.

Die EPCOS AG ist ein führender Hersteller von elektronischen Bauelementen, Modulen und Systemen mit dem Fokus auf den technologisch anspruchsvollen Wachstumsmärkten der Informations- und Telekommunikations-technik, der Automobil-Elektronik sowie der Industrie- und Konsum-Elektronik. Das Unternehmen gehört zur japanischen TDK Corporation und beschäftigt rund 26 300 Mitarbeiter an mehr als 20 Entwicklungs-und Fertigungsstandorten weltweit.

epcos.t-systemsHerr Danowski, wie setzt EPCOS als weltweit tätiges Unternehmen eine global einheitliche ICT-Strategie regional um?

Unsere Kernapplikation ist SAP ECC 6.0 – damit steuern wir sämtliche Finanz- und Logistikprozesse weltweit. Und wir beschränken uns auf ein Ein-Mandanten-System – das ist sicher eine Besonderheit, mit der alle Business-Groups und Landesgesellschaften von EPCOS klarkommen müssen. Die Fachbereiche können nicht beliebig viele funktionale Erweiterungswünsche äußern, weil die schlanke Systemarchitektur Grenzen setzt. Versuche, SAP auf der einen Seite auszubauen, dürfen die Prozesse anderer Business-Units nicht beeinträchtigen. Diese Wechselwirkung dürfen wir nie aus dem Auge verlieren.

Befürchten Sie nicht, dass sich diese sehr schlanke SAP-Struktur einmal nachteilig auf die operative Leistungsfähigkeit des Unternehmens auswirkt?

Nein, im Gegenteil: Die SAP-Experten in meinem Team arbeiten sehr eng mit den Fachbereichen zusammen. Beide Seiten haben erkannt, welche Vorteile es bringt, wenn wir gemeinsam versuchen, die IT-Komplexität so niedrig wie möglich zu halten. Wir vermeiden damit Kosten und können einen Mehrwert für das gesamte Unternehmen liefern. Die Effizienz der eingesetzten Mittel und der personellen Ressourcen hat sich in den letzten Jahren im IT-Bereich stetig verbessert. Unsere IT-Kosten machen heute weniger als zwei Prozent des Umsatzes aus.

Sie nutzen ein Application Management for SAP – mit welchem Ergebnis?

Durch die externe Unterstützung an dieser Stelle gewinnen wir den notwendigen Freiraum, um uns auf strategisch wichtige Steuerungsaufgaben zu konzentrieren. Im IT-Bereich der EPCOS AG sind gerade mal 40 Mitarbeiter beschäftigt. Da ist es extrem wichtig, dass wir die personellen Ressourcen optimal nutzen. Ich sehe es als großen Vorteil, dass wir mit T-Systems weltweit einen zentralen Ansprechpartner für alle SAP-Themen haben – von der Bereitstellung der Hardware über die Netzzugänge bis zur Software auf Arbeitsplatzebene. Die Zuständigkeiten sind eindeutig geregelt. Funktioniert etwas nicht, wird vertragskonform gehandelt, nicht diskutiert.

Die Rechenleistung für Ihre SAP-Server kommt aus Singapur, der Helpdesk sitzt in Indien – sehen Sie Ihre weltweit verteilten Anwenderteams damit gut betreut?

Das ist ein ganz entscheidender Punkt, weshalb wir im April den internationalen Application-Management-Vertrag mit T-Systems um drei Jahre verlängert haben. Wir messen jeden Monat die Servicequalität in einer geschlossenen Feedbackschleife anhand für uns wichtiger Kriterien – und die Ergebnisse, die wir damit dokumentieren, sprechen für sich. Die Leistung stimmt, und die Kosten sind aufgrund des globalen Delivery-Modells wettbewerbsfähig. Wir arbeiten auf Augenhöhe und im engen Schulterschluss.

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