Luft nach oben bei Startup-Kooperationen

Die Kooperation zwischen Großkonzernen und Startups führt oftmals zu Problemen.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung des Beratungsunternehmens Boston Consulting Group (BCG). Demnach sind nur rund 55 Prozent der Konzerne, sowie 45 Prozent der Startups glücklich mit entsprechenden Kooperationen. „Momentan herrscht bei Kooperationen häufig Frust. Dennoch beobachten wir gerade jetzt den Beginn einer neuen Phase der Zusammenarbeit, in der beide Seiten aus ihren Erfahrungen lernen und ihre Partnerschaften mit klareren, realistischeren Erwartungen gestalten“, sagt Stefan Gross-Selbeck, globaler Geschäftsführer von BCG Digital Ventures. „Angesichts immer kürzerer Innovationszyklen liegt in solchen Kooperationen auch weiterhin großes Potenzial.“.

Von der Kooperation mit Startups versprechen sich Großunternehmen unter anderem, das eigene Geschäftsmodell schneller zu digitalisieren. Die Jungunternehmen bauen hingegen darauf, über Partnerschaften mit Konzernen den eigenen Marktzugang zu verbessern. Unter den Großunternehmen sind laut Studie vor allem die Finanzindustrie, der Chemie- und Pharma-Sektor sowie die Autobranche führend in Sachen Startup-Kooperationen.

Grund für die Ernüchterung bei der Zusammenarbeit von Startups und etablierten Playern seien häufig zu hohe Erwartungen, so die Studie. 40 Prozent der großen Unternehmen kritisieren, dass während der Kooperation zu wenige Pilotprojekte gestartet und keine neuen Ge­schäftsmodelle entwickelt wurden. Ebenfalls über 40 Prozent der Gründer sind enttäuscht, dass ihre Ziele nicht erfüllt werden, sie also keinen sichtbaren Umsatzzuwachs durch besseren Marktzugang oder neue Vertriebskanäle erzielen konnten.

Die gesamte Studie „After the Honeymoon Ends: Making Corporate-Startup Relationships Work“ kann unter diesem Link eingesehen werden.

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