01 IFS Dan Matthews CTO

Dan Matthews bei Software-Launch in Atlanta: „Mit IFS Applications 10 haben Unternehmen die Möglichkeit, ihr Business mit einem leistungsfähigen und modernen digitalen Kern auszustatten“

Oft jedoch erweist sich die große Komplexität ihrer IT-Landschaft als ein ernstzunehmender Hemmschuh. Unter Druck stehen vor allem mächtige Legacy-Systeme wie das Enterprise Resource Planning: zu unübersichtlich, zu starr, zu schwer zu bedienen. Klar können Multi-Cloud-Lösungen, Microservices und Container kurzfristig ein Plus an Flexibilität und mehr Geschwindigkeit fürs Business bringen. Eine dauerhafte Lösung aber sollte nach Meinung des schwedischen Software-Anbieters IFS anders aussehen.

Auf dem internationalen Anwender- und Partnertreffen IFS World Conference in Atlanta/USA stellte der neue CEO Darren Roos, gerade einmal 30 Tage im Amt, gestern die neue Version IFS Applications 10 vor. Sie kann, wovon viele leidgeprüfte ERP-Anwender träumen: Die Browser-basierte Benutzeroberfläche bietet Nutzern eine User Experience, die sie von Apps auf dem Smartphone kennen und schätzen. Das „Consumer First“-Design sorgt dafür, dass Mitarbeiter die ERP-Software intensiv und gerne nutzen. Viel wichtiger aber: Basierend auf künstlicher Intelligenz ermöglicht es zum Beispiel ein Bot, via Sprach- und Texteingabe intuitiv und effizient mit IFS Applications 10 zu interagieren. Mitarbeiter und Manager können in natürlicher Sprache Fragen stellen oder Transaktionen durchführen, etwa Abwesenheitszeiten mitteilen oder Urlaubsanträge stellen. Der Zugriff auf den Bot ist auch über populäre Kommunikationstools wie Skype, Skype for Business und den Facebook Messenger möglich.

„Die neue Version enthält über 500 neue Funktionen einschließlich einer komplett überarbeiteten User Experience und leistungsfähiger Features für Service-orienterte Unternehmen. Sie alle wurden dafür konzipiert, Menschen und Prozesse an einen modernen digitalen Kern anzubinden. Die Kombination der neuen Funktionen von IFS Applications 10 mit den bereits vorhandenen Innovationen wie IoT-Anbindung oder Schichtenarchitektur ermöglicht es uns, Unternehmen eine einzigartige Business Software anzubieten”, sagte IFS-Technologiechef Dan Matthews.

Von SAP zu IFS

Erst seit einem Monat im Chefsessel bei IFS: Darren Roos. Bild: IFS

Seit Anfang April 2018 ist Darren Roos Chef des schwedischen ERP-Software-Anbieters IFS. Die Personalie hat in Branchenkreisen für Aufmerksamkeit gesorgt: Der studierte Jurist gilt als ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Unternehmenssoftware und verantwortete zuletzt das weltweite Cloud-ERP-Geschäft beim Konkurrenten SAP. Zum Amtsantritt sagte er: „Die führende Rolle bei ERP- und Service-Management-Software in Kombination mit einer beispielhaften Kundenzufriedenheit bilden die perfekte Basis, um eine dominierende Position auf dem Markt für Unternehmenssoftware einzunehmen. Ich werde meine ganze Erfahrung für Wachstum, Cloud-Business und den Aufbau hochleistungsfähiger Teams einbringen, damit sich IFS erfolgreich weiterentwickelt.“ Zu tun gibt es für den gebürtigen Südafrikaner, der heute in London lebt, einiges: Roos weiß, dass die Landesgesellschaften von IFS sehr eigenständig agieren und sich das Selbstverständnis, die Arbeitsprozesse und Methodiken teilweise so stark unterscheiden, dass Kunden zuweilen den Eindruck gewinnen, nicht mit ein und demselben Unternehmen zusammen zu arbeiten. Die Mitarbeiter von IFS müssen sich auf einen Wandel einstellen.

Redakteur: Ralf Bretting

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