Hacker

Der massive Anstieg an Datenmengen stellt die Cybersicherheit in Unternehmen auf die Probe.

Einer aktuellen Studie des IT-Unternehmens Dell Technologies unter 1.000 IT-Entscheidern weltweit zufolge verwalteten die Unternehmen im Jahr 2019 durchschnittlich 13,5 Petabyte (PB) an Daten – und damit fast 40 Prozent mehr als noch vor einem Jahr (9,7 PB). Im Vergleich zu 2016, als 1,45 PB an Daten in Unternehmen vorgehalten wurden, entspricht das sogar einem Wachstum von satten 831 Prozent.

Eine große Bedrohung für diese Daten sei die steigende Anzahl von Störereignissen wie Cyberattacken und Systemausfälle, so die Studienautoren. Waren laut Studie im Jahr 2018 noch 76 Prozent der befragten Unternehmen von solchen Ereignissen betroffen, galt das im Jahr 2019 bereits für 82 Prozent. Als besonders anfällig zeigten sich dabei Unternehmen, die Datensicherheitslösungen mehrerer Anbieter im Einsatz haben. Sie seien etwa doppelt so oft von Vorfällen heimgesucht worden, die den Datenzugriff einschränkten. Dennoch verfolgten immer mehr von ihnen genau diesen Ansatz: 80 Prozent der Befragten – und damit 20 Prozentpunkte mehr als noch 2016 – gaben an, Lösungen von zwei oder mehr Anbietern zu nutzen.

Immer häufigere Störereignisse verursachen zudem steigende Kosten – und das mit alarmierender Geschwindigkeit. So betrugen der Dell-Studie zufolge die geschätzten jährlichen Kosten für Ausfallzeiten im letzten Jahr im Durchschnitt rund 719.000 Euro, im Jahr 2018 lagen sie noch bei rund 467.000 Euro. Auch die geschätzten durchschnittlichen Kosten für Datenverluste gingen in die Höhe und betrugen 2019 rund 900.000 Euro, 2018 waren es noch etwa 883.000 Euro.

Besonders unübersichtlich wird die Situation durch neue Technologien wie Cloud Computing, künstliche Intelligenz oder Internet der Dinge. So gingen knapp drei Viertel der Befragten (71 Prozent) davon aus, dass diese Trendthemen die Datensicherheit weiter verkomplizieren, 61 Prozent sähen darin sogar ein echtes Risiko für die Datensicherheit.

Zudem befürchten der Befragung zufolge 81 Prozent, dass sich mit ihren vorhandenen Lösungen nicht alle zukünftige Geschäftsanforderungen erfüllen lassen. Zweifel hätten sie vor allem an einer vollständigen Wiederherstellung von Daten nach einem Cyberangriff (69 Prozent) oder einem Datenverlustvorfall (64 Prozent), der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben zum Datenschutz (62 Prozent) und der Erfüllung der Service-Level-Ziele für Backup und Recovery (62 Prozent).

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