IMG_6676

Eine mit LiDAR-Sensoren ausgestattete Ford Fusion-Flotte erprobt bereits autonome Fahrfunktionen. (Bild: Ford)

US-Autobauer Ford hat auf der International CES den „Smart Mobility Plan“ vorgestellt. Insgesamt verfolge Ford derzeit weltweit 25 Mobilitätsprojekte – acht in Nordamerika, je sieben in Europa und Asien, zwei in Afrika und ein weiteres Projekt in Südamerika – rund um die Themen autonomes Fahren, intelligente Mobilität, die Nutzung von Kunden-Feedback sowie Big Data-Analyse, erläutert Konzern-CEO Mark Fields in seiner Rede auf der Elektronikmesse. „Wir treiben die Innovationen in allen Teilen unseres Unternehmens weiter – auf diese Weise sorgen wir für Veränderung im Bereich der Mobilität, genauso wie unser Gründer Henry Ford vor 111 Jahren“, so Fields.

Wie nahezu sämtliche auf der CES vertretenen OEMs stellt auch Ford ein Thema besonders in der Vordergrund: das autonome Fahren. Bereits im vergangenen Jahr hat Ford Studienfahrzeuge auf Basis des US-Modells Fusion vorgestellt. Die Technologieträger scannen über vier auf dem Fahrzeugdach montierten LiDAR Infrarot-Licht- und Abstandssensoren die Umgebung in einem Umkreis von rund 70 Metern und erkennen dabei sowohl Fahrzeuge als auch Fußgänger, Radfahrer und sogar kleine Tiere. Aus den ermittelten Daten erstellt LiDAR 2,5 Millionen Mal pro Sekunde eine virtuelle 3D-Karte und berechnet die Distanz aller erkannten Objekte zum Fahrzeug.

Im Zusammenhang mit autonomen Fahrfunktionen treibt Ford in Europa die Kooperation mit der RWTH Aachen für die Entwicklung von HMI-Bedienkonzepten weiter voran. Diese seien ein wichtiger Baustein auf dem Weg zum fahrerlosen Auto, da sie die Basis für die direkte Kommunikation zwischen Mensch und Fahrzeug darstellen, heißt es.

Die 25 Pilot-Pojekte beschäftigen sich allerdings nicht nur mit technologischen Aspekten: In besonderem Maße sollen vor allem gesellschaftliche und juristische Fragen beantwortet werden. Jedes der Projekte sei daher darauf ausgelegt, die künftigen Bedürfnisse der Mobilitätsnutzer in einer sich wandelnden Umwelt zu erfassen, um daraus schon heute Lösungen für die Herausforderungen von morgen entwickeln zu können, heißt es bei Ford.

Explosives Bevölkerungswachstum in den einen, die wachsende Mittelschicht in anderen Weltregionen, die sich verschlechternde Luftqualität an vielen Orten sowie die Gesundheit der Bevölkerung spiele ebenfalls eine große Rolle bei den Vorhaben des OEMs. Ford-Chef Mark Fields: „Letztlich geht es um die Entlastung der Menschen bei der Bewältigung ihrer täglichen Mobilitätsaufgaben.“

In Deutschland wird die Ford Carsharing-Initiative als Teil des „Smart Mobility Plan“ umgesetzt. Vor rund einem Jahr startete Ford in Kooperation mit der Ford-Händler-Dienstleistungsgesellschaft mbH (FHD) und der DB Rent GmbH die Plattform „Ford Carsharing“. Zur inzwischen 3.600 Fahrzeuge umfassenden Flotte gehören neben den Autos der Ford-Händler auch die „Flinkster“-Flotte, also das Carsharing-Angebot der Deutschen Bahn. DB Rent entwickelte für das Ford Carsharing-Projekt ein Internet-basiertes Buchungssystem sowie eine iOS- und eine Android-App für mobile Endgeräte zur Teilnahme von privaten und gewerblichen Endkunden am Ford Carsharing.

Sie möchten gerne weiterlesen?