Dies geht aus einer Befragung des IT-Unternehmens NTT Data und der Beratung Teknowlogy hervor, für die 3.000 Fahrer in Deutschland, Spanien, Italien und Großbritannien befragt wurden. „Das Erlebnis Auto wird heute schon beeinflusst durch die Möglichkeit, die individuellen digitalen Dienste auch im Fahrzeug nahtlos weiterverwenden zu können“, erklärt sagt Ralf Malter, Geschäftsführer Digital Business Solutions, Automotive & Manufacturing bei NTT Data Deutschland. „Zukünftig wird der Umgang hiermit das Differenzierungsmerkmal der Automobilhersteller sein. Deren Kunden möchten im Auto weder eingeschränkt werden, noch möchten sie nur kostenpflichtige Lösungen angeboten bekommen. Vielmehr wird es immer wichtiger werden, in geeigneten Partnerschaften gemeinsam neue, kreative Dienste zu entwickeln.“
Allerdings zeigt die Studie auch, dass bisher nur wenige Fahrer Erfahrung mit Connected-Car-Dienstleistungen besitzen. Fahrer, die bereits schlechte Erfahrung mit den neuen Diensten gemacht haben, beklagen vor allem die Komplexität der Services (46 Prozent). „Kunden werden nicht mit Quantität, sondern mit Qualität überzeugt, die für den jeweiligen Fahrer einen echten Mehrwert darstellt. Eine positive Nutzererfahrung ist der wichtigste Treiber für die Kundenbindung. Hierauf sollten sich die OEMs konzentrieren“, so NTT-Experte Malter.
Jeder zweite Verbraucher betrachtet zusätzliche Kosten durch Connected-Car-Services als großes Hindernis, 39 Prozent sind nicht bereit, eine zusätzliche Gebühr zu bezahlen. Für Hersteller gelte es daher, neue Konzepte für die Monetarisierung der Services zu entwickeln, etwa durch die Nutzung von zusätzlich gewonnenen Daten. Hierbei sei, so die Studie, jedoch ein hohes Maß an Transparenz nötig. Denn während 86 % mit der Weitergabe ihrer Fahrzeugdiagnosedaten einverstanden sind, ist der gleiche Prozentsatz der Verbraucher zutiefst besorgt darüber, dass ihre persönlichen Daten an Dritte weitergegeben werden.
Ein weiteres Studienergebnis: 85 Prozent der Verbraucher sind besorgt, dass ihr Fahrzeug manipuliert oder sogar gehackt wird. Sicherheitstests seien daher ein obligatorischer Bestandteil für jeden OEM und Zulieferer, so die Studienautoren. Dies allein reiche jedoch nicht aus: Vielmehr gehe es darum, Systeme zur Früherkennung von Angriffen aufzubauen und schnell darauf zu reagieren.