Kooperation in Brasilien:  Mercedes-Benz und Bosch errichten modernes Testzentrum für Fahrzeuge in IracemápolisCooperation in Brazil:  Mercedes-Benz and Bosch build a modern testing centre for vehicles in Iracemápolis

Das im Mai 2018 eröffnete größte Lkw- und Bus-Testzentrum in Lateinamerika soll um ein hochmodernes Zentrum für Fahrzeugtests ergänzt werden. (Bild: Daimler)

Wie Daimler mitteilt, errichtet man das Vehicle Test Center innerhalb des bestehenden Mercedes-Benz-Testgeländes  in Brasilien in Iracemápolis (Bundesstaat São Paulo). Im Fokus des neuen Vehicle Test Centers werden Testanordnungen zur Entwicklung von Fahrzeugsicherheits- und Fahrwerkregelsystemen sowie von Systemen für verbesserte Energieeffizienz und für (teil-)automatisiertes Fahren stehen. Wie man beim OEM betont, soll die neue Einrichtung auch anderen Herstellern von Fahrzeugen, Systemen und Fahrzeugkomponenten zugänglich gemacht werden.

Das neue Testzentrum umfasst fünf verschiedene Geländeabschnitte mit einer Gesamtfläche von 400.000 Quadratmetern. Im Zuge des Bauprojekts wird die Zahl der Teststrecken in Iracemápolis von derzeit 16 auf 21 erhöht werden, zudem entstehen zusätzliche Werkstattboxen und Büroräume. Die Tiefbauarbeiten sollen in der ersten Hälfte des Jahres 2020 beginnen, die Inbetriebnahme ist für 2021 geplant. Mercedes-Benz und Bosch werden gemeinsam 70 Millionen brasilianische Real (rund 15 Millionen Euro) in das Zentrum investieren.

Die Daimler-Tochter Mercedes-Benz do Brasil hat auf dem Werksgelände in Iracemápolis im Mai 2018 das größte Lkw- und Bus-Testzentrum in Lateinamerika eröffnet. Mercedes-Benz do Brasil hat rund 20 Millionen Euro in das Testzentrum investiert, das nach dem Vorbild des Schwester-Testzentrums EVZ (Erprobungs- und Versuchszentrum) im Mercedes-Benz Lkw-Werk Wörth konzipiert wurde. Die Tests von Lkw und Bussen werden auf einer 150 Fußballfeldern entsprechenden Fläche (1,3 Millionen Quadratmeter) durchgeführt. Zur Verfügung stehen derzeit 16 verschiedene Straßenprofile. Um diese Streckenprofile nachzubilden, ließ der OEM einen so genannten Lab-Truck unterschiedlichste Routen und Straßen vermessen. Zum Einsatz kam ein mit 260 Sensoren bestückter Mercedes-Benz Actros, der innerhalb von vier Monaten rund 16.000 Kilometer zurücklegte.

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