
Die Zahl der E-Fahrzeuge weltweit sollen sich nach den Analysen von PwC und Strategy& bis 2027 auf rund 55,7 Mio. Fahrzeuge pro Jahr mehr als verfünffachen.
Laut der Strategieberatung stieg die Zahl der neu zugelassenen Elektrofahrzeuge in Europa im Januar, Februar und März 2020 um 58 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal an. Global verzeichneten die Kernmärkte in den USA, China und Europa (Deutschland, Großbritannien Frankreich, Spanien, Italien) allerdings einen moderaten Rückgang um sieben Prozent, verglichen mit dem ersten Quartal des Vorjahres, heißt es im Rahmen des aktuellen E-Mobility Sales Review.
Zurückzuführen sei diese Entwicklung vor allem auf die Auswirkungen von Covid-19 in China, wo die Neuzulassungen im ersten Quartal um 53 Prozent sanken. Besonders stark legten dagegen europaweit batterieelektrische Fahrzeuge (+120 Prozent) und Plug-in-Hybride (+149 Prozent) zu. In Deutschland erreichte der Anteil der elektrifizierten Fahrzeuge an den gesamten Neuzulassungen im ersten Quartal 2020 mit 16,3 Prozent einen neuen Rekord. Hierzulande war vor allem eine außerordentliche Steigerung von neu zugelassenen Plug-in-Hybriden zu beobachten (+266,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal). „Das Interesse europäischer Verbraucher an E-Fahrzeugen ist ungebrochen", stellt Felix Kuhnert, Global Automotive Leader bei PwC, fest. Ihm zufolge könnten gezielte Prämien für ökologisch nachhaltige Modelle die bestehende Nachfrage nach emissionsfreien Elektrofahrzeugen über die Krise hinaus unterstützen.
Während die kurzfristigen Auswirkungen von Covid-19 den globalen E-Auto-Markt klar beeinträchtigen, stehen die langfristigen Zeichen dieses Zukunftssegments laut den Marktbeobachtern auf Wachstum. Die für 2020 etwa elf Millionen ursprünglich prognostizierten neuen E-Fahrzeuge weltweit sollen sich laut den Analysen bis 2027 auf rund 55,7 Mio. Fahrzeuge pro Jahr mehr als verfünffachen. Damit werde in sieben Jahren jedes zweite Neufahrzeug elektrifiziert sein.
„Da elektrische Antriebstränge für Hersteller kostenseitig nach wie vor deutlich höher angesiedelt sind als klassische Verbrennungsmotoren, sollten OEMs Skaleneffekte nutzen, um die Entwicklung und Produktion von Elektrofahrzeugen weiter voranzutreiben", sagt Joern Neuhausen, Director bei Strategy& Deutschland. Eine Möglichkeit wäre die stärkere Befähigung der Top-Zulieferer. Aber auch auf technischer Seite gebe es noch Potenziale, etwa die Integration der Hochvolt-Leistungselektronik in einer zentralen Einheit parallel zur bestehenden Bordelektronik.
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