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Seat gibt mit dem Minimó einen Ausblick auf die Mikromobilität von morgen. (Bild: Seat)

Gerade einmal 2,5 Meter lang und 1,2 Meter breit: Die Konzeptstudie Minimó von Seat nimmt nur rund die Hälfte des Platzes eines durchschnittlichen Pkw in Anspruch. Damit ist das Lieblingsterrain des kleinen Stromers klar: die Innenstadt. 

Gerade einmal 1,2 Meter breit ist der Minimó. Dennoch verspricht Seat durch die Sitzposition hintereinander ausreichend Platz für die Insassen.

„Das Design des Seat Minimó wurde speziell für die urbanen Mobilitätsanforderungen von morgen entwickelt, wenn es Zufahrtsbeschränkungen für Autos und nur wenige Anbieter für Mobilitätslösungen geben wird“, sagt Seat-Chef Luca de Meo auf dem Mobile World Congress (MWC). 

Das Fahrzeug mit rund 100 Kilometer Reichweite adressiert ein ganz bestimmtes Klientel: Carsharinganbieter. Der Clou des Minimó ist nämlich sein Wechselakku. Innerhalb weniger Sekunden und mit einfachen Handgriffen ist der Energiespeicher durch eine volle Batterie getauscht, versprechen die Spanier. Da das Auto nicht zur Ladestation gebracht werden muss, bedeute dieses Konzept für die Anbieter von Carsharingservices, dass sie ihre Betriebskosten effektiv um 50 Prozent senken können, so Seat.

Natürlich zeit sich der kompakte Zweisitzer auch technisch auf der Höhe der Zeit: „Der Minimó ist ein hypervernetztes Fahrzeug mit eingebauter 5G-Technologie, die eine bequeme und einfachere Bedienung über den ‚Digital Access‘-Schlüssel und des drahtlosen Android Auto-Systems bietet“, erklärt de Meo. 

Über Googles Sprachassistenten lässt sich der Minimó berührungslos bedienen. Unterstützt wird derzeit allerdings nur Android Auto.

Ein weiteres interessantes Feature für Carsharinganbieter: Das Auto soll laut Seat eigenständig erkennen können, ob der Fahrer 16 oder 18 Jahre alt ist und wird die Höchstgeschwindigkeit entsprechend begrenzen. Auch für Autonomie auf Level 4 werde der Minimó vorbereitet sein und könnte etwa On-Demand zum Nutzer kommen. 

Der Minimó ist ein erster Vorbote der Mikromobilitätsvision der Volkswagen-Konzerns. Seat wird im Mehrmarkenunternehmen federführend bei der Entwicklung entsprechender urbaner Konzepte sein, erklärt Luca de Meo. Laut dem Seat-Boss „hat Mikromobilität, also kurze Strecken unter zehn Kilometern, bereits heute einen Anteil von etwa 60 Prozent an allen mit dem Auto zurückgelegten Strecken. Damit existiert schon heute eine enormes Geschäftspotenzial für Anbieter von Mikromobilitätslösungen.“

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