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Sono Motors will mit Crowdfunding-Kapital in Produktionsanlagen und Serien-Prototypen des Solar Electric Vehicle Sion investieren. (Bild: Sono Motors)

Wie der Mobilitätsanbieter Sono Motors meldet, soll mit dem Kapital vor allem in Produktionsanlagen und Serien-Prototypen des Solar Electric Vehicle (SEV) Sion investiert werden. Beim Sion sollen Solar-Integration, Mobilitätsdienste und eine bidirektionale Ladefunktion in einem Fahrzeug gebündelt werden. Die breit angelegte öffentliche Kampagne folge auf eine strategische Neuausrichtung in der Unternehmensfinanzierung, hört man vom Unternehmen. Abseits klassischer Finanzierungsrunden sollen die Umsetzung der Unternehmensvision, der Fokus auf die Ziele von Sono Motors sowie die Produktion und Auslieferung des Sion sichergestellt werden.

Wie Sono Motors mitteilt, hätten durch den hohen Kapitalbedarf in der Vergangenheit vor allem internationale Investoren eine zentrale Rolle in der Finanzierungsstrategie gespielt. In den zum Teil weit fortgeschrittenen Verhandlungen mit einer Vielzahl von Gesprächspartnern habe sich jedoch zunehmend gezeigt, dass die langfristige Unternehmensstrategie von Sono Motors mit den Interessen klassischer Investoren nur schwer vereinbar sei. Eine Abkehr von der Vision, das Abwandern von Technologie und Patenten und letztendlich das Aus für das zukunftsweisende Konzept des Sion wären die Folge gewesen, heißt es. Die Entscheidung gegen die Fortführung der bisherigen Strategie und entsprechend der Abbruch dieser Gespräche mache die Erschließung neuer Finanzmittel erforderlich und verschiebe die Produktion erster Fahrzeuge in den September 2021.

Man habe in den letzten Monaten immer wieder feststellen müssen, dass die Ziele von Sono Motors in völligem Widerspruch zu denen klassischer Finanzinvestoren stünden, sagt Laurin Hahn, CEO und Mitgründer von Sono Motors. „Hätten wir uns nur auf Fördermaßnahmen oder das deutsche Marktumfeld verlassen, gäbe es Sono Motors in der heutigen Form wahrscheinlich nicht.“ Hier bestehe dringender Handlungsbedarf auf Seiten der Politik, so Hahn. Die Entscheidung für ein Community-Funding sei ein klares Bekenntnis zu den mehr als 10.000 Unterstützern, die den Sion bereits reserviert und angezahlt haben sowie gegen den Einstieg von Investoren, die Vision und Unternehmensziele nicht teilen und unterstützen.

Mit Start der Kampagne bringen die Unternehmensgründer laut Sono Motors ihre noch verfügbaren Gewinnbeteiligungen in einen Community-Pool ein und übertragen zukünftige Gewinne auf die bestehenden Reservierer eines Sion. Sie verzichten dadurch auf persönliche Gewinne, behalten aber die Stimmrechte im Unternehmen, heißt es. So sei sichergestellt, dass die Unternehmensziele weiterhin umgesetzt und der Sion nachhaltig und ohne Änderungen am Konzept produziert werden könne. Derzeit hält das Gründerteam 74 Prozent der Unternehmensanteile und 64 Prozent der Gewinnbezugsrechte.

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