Stationsbasiertes Carsharing entlastet Städte stärker

Stationsbasierte Carsharing-Dienste sind laut dem Bundesverband Carsharing besser geeignet, um den Stadtverkehr zu minimieren. (Bild: Mazda)

Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Bundesverbandes Carsharing. Im Gegensatz zu stationsgebundenen Angeboten entfalte das Free-Floating-Carsharing kaum eine verkehrsentlastende Wirkung.

Laut der Studie besitzen 80 Prozent der urbanen Nutzer von stationsbasierten Diensten kein eigenes Auto mehr. Auf 1.000 Personen innerhalb dieser Gruppe kommen also lediglich noch 108 Pkw. Unter 1.000 Nutzern von Free-Floating-Angeboten finden sich hingegen 485 Fahrzeugbesitzer.

„Carsharing ist nicht gleich Carsharing. Stationsbasiertes Carsharing ist in der Lage, die Belastung der Städte und Kommunen durch den Auto-Verkehr zu reduzieren. Free-Floating-Carsharing wird hingegen oft als Ergänzung zum privaten Auto genutzt. Städte und Kommunen sollten diese Unterschiede bei der Förderung bedenken“, erklärt Gunnar Nehrke, Geschäftsführer des Bundesverbandes Carsharing.

Dass Carsharing ein eigenes Auto vollwertig ersetzen kann, glauben nur 33 Prozent der Kunden von Free-Floating-Angeboten, 43 Prozent lehnen diese Aussage ab. Bei den stationsbasierten Angeboten sind demgegenüber 63 Prozent der Kunden der Meinung, dass Carsharing ein privates Auto ersetzt, lediglich 15 Prozent sind gegenteiliger Meinung. Free-Floating-Angebote seien nicht optimal für Großeinkäufe oder Wochenendausflüge geeignet, erklärt Gunnar Nehrke. „Viele Nutzer setzen diese Variante daher nur für innerstädtische Kurzfahrten ein, etwa für abendliche Restaurantbesuche. Parallel halten diese Nutzer dann für andere Fahrtzwecke eher am eigenen Auto fest.“ Auch eine Kombination aus beiden Formen des Carsharing habe eine ähnlich verkehrsentlastende Wirkung wie das stationsbasierte Teilen von Fahrzeugen. 

Unter den Nutzern von Carsharing-Diensten sind 96 Prozent der Meinung, dass entsprechende Services stärker ausgebaut werden sollten. Eine Aussage, der in der Gruppe der Nicht-Nutzer rund jeder Zweite zustimmt. Offen ablehnend stehen einer Expansion des Carsharing nur 18 Prozent der Befragten gegenüber.

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