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Finanzinvestoren und Techunternehmen steigen derzeit massiv in den Mobilitätsmarkt ein.

Insgesamt investierten Tech-Firmen in diesem Zeitraum rund 100 Milliarden US-Dollar in Fusionen und Übernahmen, im Falle der Finanzinvestoren betrug der Wert 74 Milliarden Dollar. Im Vergleich dazu investierten traditionelle Autohersteller rund elf Milliarden US-Dollar in externe Assets, die Zulieferer brachten 37 Milliarden Euro auf.

„Ob Elektrifizierung der Antriebe, autonomes Fahren oder Shared Mobility – weder Autobauer noch Zulieferer können die großen Automobil- und Mobilitätstrends ausschließlich mit eigenen Ressourcen adressieren“, erklärt Bain-Partner Klaus Stricker, Co-Leiter der weltweiten Praxisgruppe Automotive. „Eine durchdachte Investitions- und Partnerschaftsstrategie ist deshalb für die Unternehmen entscheidend, um auf Technologien und Know-how zugreifen zu können.“

Insgesamt seien, so die Studie, in den vergangenen fünf Jahren insgesamt 292 Milliarden US-Dollar in externe Investitionen geflossen. Mehr als ein Drittel davon in den Bereich autonomes Fahren, gefolgt von Shared Mobility, Elektroantrieben und Connectivity. 197 Milliarden US-Dollar des Transaktionsvolumens entfielen dabei auf Fusionen und Übernahmen, 95 Milliarden auf Beteiligungen an privaten Finanzierungsrunden, sprich auf den Kauf von nicht börsennotierten Unternehmensanteilen. Im Fokus der Investoren standen insbesondere Unternehmen in den USA und China, die insgesamt drei Viertel der Gelder anzogen. Europa hingegen hinkt hinterher. Deutschland kam mit rund neun Milliarden US-Dollar auf gerade einmal drei Prozent der Gesamtinvestitionen.

Die wesentlichen Trends der neuen Mobilitätswelt seien, so die Studie weiter, der Kundenfokus, autonomes Fahren, Connectivity, der elektrische Antrieb, sowie geteilte Mobilitätsangebote. „Jeder einzelne dieser fünf Bereiche erfordert hohe Aufmerksamkeit seitens des Managements und eine zielgerichtete Investitionsstrategie„, stellt Bain-Partner Ralf Kalmbach fest. Um alle Zukunftsfelder adäquat abdecken zu können, müssten die Autohersteller mit einer ausbalancierten Mischung aus Zukäufen, Beteiligungen, Partnerschaften und eigener Entwicklung agieren.

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