
Mit einem Tool soll der Umstieg auf Elektrobusse erleichtert werden. (Bild: Volvo Trucks)
ÖPNV-Unternehmen in ganz Europa können sich in Zukunft von einer speziellen Software Substitutions-Szenarien für den Umstieg von Diesel- auf E-Busse aufzeigen lassen. Derzeit wird es Rahmen des gestarteten Forschungsprojekts „OmniE - IKT Tool zur System- und Flottenanalyse für Elektro-Omnibusse“ am Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik (IEE) in Kassel entwickelt.
Gegenüber anderen Ansätzen zeichnet sich „OmniE“ durch die Komplexität der Analyse aus, so das Fraunhofer IEE. Vorhandene Tools binden wichtige Faktoren wie beispielsweise Batteriealterung und Netzanalyse nicht adäquat ein, sagt Matthias Puchta, Gruppenleiter Energiespeicher am Institut.
Das Programm analysiert verschiedene Substitutions-Szenarien und stellt diese dar. So erhalten Flottenbetreiber Daten zu Kostenstrukturen, CO2-Einsparungen und individuellen Ladekonzepten inklusive Informationen zur möglichen Konfiguration, Standort und Energieversorgung der Ladeinfrastruktur. So entsteht eine Entscheidungsgrundlage für dem Umfang der Umstellung der Flotte.
Mit speziell entwickelten Datenloggern werden Messwerte wie das Bewegungsprofil und die aktuelle Anzahl der beförderten Personen in Linienbussen erfasst. Durch das Anreichern dieser Daten mit Höheninformationen und Umgebungsparametern kann um das entwickelte Energiemodell verbessert werden.
Das Projekt wird durch das Bundeswirtschaftsministerium über drei Jahre mit 1,5 Millionen Euro gefördert. Projektpartner sind die Monalysis GmbH, die EnergieNetz Mitte GmbH, die Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH, die Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten sowie die Regionalmanagement Nordhessen GmbH. Bei den Göttinger Verkehrsbetrieben soll das Tool nach Fertigstellung erstmals angewendet werden. Der ÖPNV-Anbieter will bis 2030 auf Elektrobusse umstellen.
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