VDA und Startups beziehen Position

VDA-Präsident Matthias Wissmann (4. v.r.) hier zu Gast beim Berliner Startup ally. Die Verbände VDA und BVDS möchten ihre Kooperationen weiter intensivieren. (Bild: BVDS)

Automobilindustrie und Startups geben Marschroute für Mobilität vor: Der Verband der Automobilindustrie (VDA) und der Bundesverband Deutsche Startups (BVDS) haben das Positionspapier „Deutschland als Cluster für die Mobilität von morgen“ vorgestellt. Hintergrund ist der tiefgreifende Wandel der individuellen Mobilität und die neue Mobilitätsvielfalt. Beide Seiten sehen in einer vertieften Zusammenarbeit zwischen jungen Unternehmen und der Industrie einen wichtigen Baustein, damit Deutschland auch in Zukunft ein wichtiger Standort für Mobilität sein kann. 

VDA-Präsident Matthias Wissmann sagte dazu: „Mit dem Wandel der Mobilität ändern sich auch unsere Unternehmen so stark und so schnell wie noch nie, sie brechen traditionelle Organisationsstrukturen auf und nutzen interdisziplinäre Teams, Schwarmintelligenz oder Plattformen. Auch die verstärkte Zusammenarbeit mit Startups gehört dazu. Junge Technologieunternehmen können experimenteller und risikoreicher arbeiten und sind eine ideale Ergänzung zu interner Forschung und Entwicklung. Die Automobilindustrie will diese Chancen der Zusammenarbeit gemeinsam nutzen und dafür sorgen, dass deutsche Mobilitätstechnologie auch künftig die Maßstäbe setzt.“

Das gemeinsame Positionspapier ordnet die verschiedenen Mobilitätstrends und Entwicklungen ein und leitet politische Handlungserfordernisse ab. So seien Verkehrsnutzer in ihrem Mobilitätsverhalten zunehmend pragmatischer. Als Antwort auf die geänderten Verhaltensweisen haben die Automobilindustrie und Startups Carsharing- und Ridesharing-Angebote entwickelt. Die Politik sollte daher auf voll informierte Mobilitätsnutzer vertrauen, die effiziente Entscheidungen treffen, so die Autoren des Positionspapiers. 

Rechtliche Hürden für die Sharing Economy, wie beispielsweise im Personenbeförderungsrecht, sollten aus Sicht der Verbände entfernt werden. Startups und Industrie würden das Auto weiter als unverzichtbaren Bestandteil der Mobilität sehen. Gleichzeitig werde intensiv am Übergang zur Elektromobilität gearbeitet, der vor allem durch den Ausbau der Ladeinfrastruktur flankiert werden müsste. Instrumente öffentlicher Förderung sollten angepasst werden, damit Investitionen in Startup-Technologien attraktiv werden.

Sie möchten gerne weiterlesen?