
Seit der Einführung des Deutschlandtickets fahren mehr Menschen mit öffentlichen Verkehrsmitteln, vor allem im Nahverkehr. (Bild: nikkimeel - stock.adobe.com)
Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel in Deutschland hat im vergangenen Jahr deutlich zugenommen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden im Nah- und Fernverkehr insgesamt rund 11,4 Milliarden Fahrgäste gezählt - ein Plus von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Insbesondere der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV), der rund 99 Prozent des Linienverkehrs ausmacht, profitierte von diesem Wachstum. Hier stieg die Zahl der Fahrgäste ebenfalls um fünf Prozent. Das im Mai 2023 eingeführte Deutschlandticket, das erstmals für ein ganzes Kalenderjahr zur Verfügung stand, trug offenbar maßgeblich dazu bei.
Bahnnutzung steigt – im Nahverkehr
Überdurchschnittlich war der Nutzungszuwachs im Eisenbahnnahverkehr: Mit 2,7 Milliarden Fahrgästen betrug das Plus sechs Prozent. Die von den Fahrgästen zurückgelegte Entfernung stieg sogar um elf Prozent auf insgesamt 63 Milliarden Kilometer. Die durchschnittliche Reiseweite stieg von 22 auf 23 Kilometer - ein Plus von fünf Prozent. Die Statistiker vermuten, dass das Deutschlandticket auch das Reisen über mittlere Distanzen attraktiver gemacht hat.
Im städtischen Straßenbahnverkehr wurden rund 3,9 Milliarden Fahrgäste befördert, ein Plus von fünf Prozent. Auch der Nahverkehr mit Omnibussen legte um vier Prozent auf rund 5,2 Milliarden Fahrgäste zu.
Anders die Entwicklung im Fernverkehr: Hier sank die Zahl der Fahrgäste um vier Prozent auf insgesamt 153 Millionen. Besonders betroffen war der Eisenbahnfernverkehr mit rund 142 Millionen Fahrgästen - ebenfalls ein Minus von vier Prozent. Als Grund nennt Destatis unter anderem streikbedingte Ausfälle im ersten Quartal. Leicht zulegen konnte dagegen der Fernbusverkehr, der mit über zehn Millionen Fahrgästen ein Plus von einem Prozent verzeichnete.