Personalentwicklung steht vor Mammutaufgabe

Ein erfolgreicher Digitalisierungsprozess hängt von der Qualifikation der Mitarbeiter ab. (Bild: Siemens)

Das Beratungsunternehmen Machwürth hat anhand einer Studie ermittelt, in welchem Entwicklungsstadium des digitalen Transformationsprozesses sich die Personalentwicklung von Unternehmen aktuell befindet – dafür wurden 145 HR-Manager und -Experten von Produktions- und Dienstleistungsunternehmen befragt. Die Ergebnisse offenbaren, dass nahezu alle Befragten die Digitalisierung als wichtig erachten, viele KMU sie allerdings noch als „Zukunftsthema“ einstufen.

Demnach befinden sich über ein Drittel der befragten Unternehmen noch in der Anfangsphase der Transformation. Sie nutzen zwar zum Teil moderne Informations- und Kommunikationstechnik, jedoch erfolgt dies weitgehend in Form von Insellösungen. Mehr als die Hälfte betont, der Prozess sei bereits im Gang – darunter auffallend viele Unternehmen aus dem Maschinen- und Fahrzeugbau sowie der Finanzwirtschaft. Nur vier Prozent stufen sich hingegen als „Digital Leader“ ein, die in der Branche Trends setzen. Als am weitesten fortgeschrittene Bereiche betrachten die Unternehmen den Kundenservice (38 Prozent), den Vertrieb (32 Prozent) und das Personalmanagement (31 Prozent).

Obwohl die Personalabteilung somit eine Triebfeder des Prozesses ist, kamen die Studienautoren zu dem Ergebnis, dass der Fortschritt oftmals an Qualifikationen und Organisation scheitere. 13 Prozent der Befragten geben an, dass es in der Personalabteilung an Spezialisten fehle. 19 Prozent implementieren Maßnahmen, um diesem Mangel entgegenzuwirken.

Tiefergehend haben sich die Macher der Studie vor allem dem digitalen Lernen gewidmet. So sind 56 Prozent der Befragten überzeugt, dass alle Zielgruppen im Unternehmen davon profitieren können. Besonders Auszubildende (27 Prozent), Führungskräfte (25 Prozent) und Mitarbeiter im Service und Vertrieb mit direktem Kundenkontakt (23 Prozent) könnten laut den Befragten Profite daraus ziehen. Gut die Hälfte der Befragten kritisieren jedoch, dass sich das Lernangebot bisher schlecht in den Arbeitsalltag integrieren lasse.

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