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Boschs Fertigungskonzept setzt sich aus vielen modularen Bausteinen zusammen. (Bild: Bosch)

Bosch will zusammen mit Forschern aus aller Welt ein neuartiges industrielles Fertigungssystem entwickeln. Das Smart Factory-Projekt mit dem Namen ReCaM (Rapid Reconfiguration of Flexible Production Systems), das bereits seit November 2015 läuft, hat ein besonders wandlungsfähiges Produktionssystem zum Ziel. Mithilfe von modularen Anlagen sollen Produktionszeiten verkürzt und Produkte zunehmend individualisiert hergestellt werden, heißt es aus Stuttgart.

„Die Fertigung soll effizienter und profitabler werden. Der Zeitaufwand bis zur Inbetriebnahme etwa soll um 30 Prozent sinken“, so Projektleiter Sebastian Schröck von der Bosch Forschung und Vorausentwicklung. Das Projekt, an dem unter anderem Universitäten aus Finnland und Italien beteiligt sind, soll im Oktober 2018 beendet sein.

Nach dem Plan des Forscherteams sollen in der Fertigungskette künftig eigenständige Module jeweils spezifische Aufgaben wie Pressen, Bohren oder die Montage übernehmen. Solche Module verfügen neben dem dafür nötigen Werkzeug auch die Fähigkeit, sich selbst zu konfigurieren und alle Fertigungsabläufe mit den Nachbarmodulen abzustimmen. Die Einheiten stellten flexibel einsetzbare Bausteine eines wandlungsfähigen Gesamtsystems dar, heißt es vonseiten Boschs.

Um den heutigen Anforderungen an die Fertigung durch individuellere Produkte und variablere Stückzahlen genüge zu tun, sieht des ReCaM-Team den Lösungsansatz „Plug-and-Produce“ vor. Das Prinzip ähnelt dabei dem von Computern, die durch Plug-and-Play-Anwendungen selbstständig Tastaturen oder Drucker erkennen: Bei einer Produktionsumstellung sollen neue Module einfach hinzugefügt oder nicht benötigte entfernt werden.

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