READY FOR MASS PRODUCTION: VOLKSWAGEN USES THE LATEST 3D PRINTIN

Zunächst will Volkswagen in kleiner Serie individuelle Designelemente wie Schaltknäufe im Metall-3D-Drucker produzieren. (Bild: Volkswagen)

Volkswagen setzt neuerdings auf das „HP Metal Jet“-Verfahren, mit dem sich die Produktivität je nach Bauteil um das Fünfzigfache erhöhen soll, so der Konzern. Hierdurch soll der metallische 3D-Druck mittelfristig in die Serienfertigung Volkswagens Einzug halten.

Für das additive Verfahren arbeiten die Wolfsburger mit dem Druckerhersteller HP und dem Bauteilproduzenten GKN Powder Metallurgy zusammen. Der neuartige Drucker stellt Bauteile mithilfe eines Pulvers und Binders schichtweise her und „backt“ sie im sogenannten Sinterprozess zu einem metallischen Bauteil. Bei herkömmlichen additiven Verfahren wird Pulver mittels eines Lasers aufgeschmolzen. 

In einem ersten Schritt sollen so Designelemente wie Schriftzüge für die Heckklappe oder Sonder-Schaltknäufe in kleinen Serien produziert werden können. Dafür will GKN zusammen mit Volkswagen im nächsten Jahr eine auf die Automobilproduktion ausgerichtete Prozesskette aufbauen. In zwei bis drei Jahren sollen dann erste Strukturbauteile für Serienfahrzeuge gedruckt werden, heißt es.

„Ein komplettes Fahrzeug wird wohl so schnell nicht aus dem 3D-Drucker kommen – die Zahl und Größe an Bauteilen aus dem 3D-Drucker wird aber deutlich zunehmen“, erläutert Martin Goede, Leiter Technologieplanung und -entwicklung bei Volkswagen. Das Ziel der Wolfsburger sei es, gedruckte Strukturteile bereits in die nächste Fahrzeuggeneration zu integrieren. „Dabei erwarten wir langfristig eine kontinuierliche Steigerung der Stückzahlen, Bauteilgröße und der technischen Anforderungen – bis hin zu fußballgroßen Bauteilen mit einer Stückzahl von über 100.000 Einheiten im Jahr“, so Goede.

Volkswagen ist derweil nicht der einzige OEM, der den 3D-Druck für die Serienfertigung vorbereitet. Erst kürzlich kündigte Daimler an, in einem Pilotprojekt eine erste Anlage für die vollautomatische additive Fertigung von Aluminiumteilen zu erproben. Auch BMW investiert mittels eines eigenen Forschungsstandortes massiv in die neue Technologie. 

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