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Bosch arbeitet mit Partnern daran, dass die Dinge künftig in sicheren Ökosystemen kommunizieren und auch interagieren können. (Bild: Bosch)

„IoT ist nichts für Einzelkämpfer, sondern kann nur durch Kooperationen wachsen“, betont Bosch-CEO Volkmar Denner zu Beginn. Denn von der bloßen Idee auf der Konferenz im Jahr 2014, die Vernetzung von Geräten anzustoßen und erste Potenziale zu heben, ist für das Technologieunternehmen längst ein konzernübergreifendes und äußerst lukratives Geschäftsmodell geworden.

Im letzten Jahr hat Bosch insgesamt 52 Millionen IoT-fähige Geräte verkauft – eine Steigerung von 40 Prozent gegenüber 2017. Die Bandbreite reicht von neuen Lösungen für die Mobilität, über Smart Home Systeme bis zu innovativen Anwendungen im Bereich Industrie 4.0.

Allein im Umfeld der vernetzten Fertigung hat das Technologieunternehmen in den vergangenen vier Jahren insgesamt 1,5 Milliarden umgesetzt. Schon bald sollen jährlich Milliardenbeträge durch digitale Instrumente in Produktion und Logistik zusammenkommen.

Jetzt arbeitet Bosch mit Partnern daran, dass die Dinge künftig in sicheren Ökosystemen kommunizieren und auch interagieren. Unter dem Motto „Vom Internet of Things zur Economy of Things“ gibt Bosch einen Ausblick auf die „Ökonomie der Dinge“. Sogenannte Distributed Ledger Technologien (DLT), zu denen auch die Blockchain zählt, können hierbei zur Schlüsseltechnologie werden.

Kern von DLT sind dezentrale Strukturen im Internet: Daten liegen nicht in Rechenzentren weniger Plattformanbieter, sondern verteilt auf eine Vielzahl verschiedener Server. „Wir brauchen sichere, offene Plattformen und ein Internet, in dem der Nutzer souverän entscheiden kann, um Vertrauen in digitale Ökosysteme zu stärken“, unterstreicht Denner.

Mit großen Erwartungen blickt man bei Bosch auf die aktuellen Versteigerungsrunden beim neuen Mobilfunkstandard 5G. „In den nächsten Jahren wird 5G im Kontext von IoT noch einmal für einen Technologieschub sorgen“, ist Bosch-CDO Michael Bolle überzeugt.

Volkmar Denner Bosch CEO Kulturwandel

Bosch durchlebe einen umfassenden Kulturwandel, so CEO Volkmar Denner.

Die digitale Transformation zeigt sich jedoch nicht nur bei innovativen Technologien, sondern auch in der Art und Weise, wie bei Bosch gearbeitet wird:  „In den letzten Jahren haben wir einen umfassenden Kulturwandel durchgemacht, der nicht nur durch die fehlende Krawatte beim Bosch-Vorstandsvorsitzenden sichtbar wird“, merkt Denner launig an.

Agile Prozesse und eine neue Führungskukltur, in der Verantwortliche nicht nur Entscheidungen treffen sondern auch als Coach und Experte an Projekten mitwirken, seien für den kulturellen Wandel zwingende Voraussetzungen, so Denner.

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