Neben veränderten Arbeitsabläufen und Geschäftsmodellen habe die Pandemie auch zu Lerneffekten an der Unternehmensspitze geführt. So hätten acht von zehn Managerinnen und Manager durch Corona neue Technologien ausprobiert (82 Prozent) und dabei nach eigener Aussage viel über Digitalisierung gelernt (80 Prozent). Ebenso viele (82 Prozent) räumen ein, dass die Corona-Pandemie ihre persönlichen Vorbehalte gegenüber der Digitalisierung abgebaut habe.
Die Umfrage wurde von Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 502 Geschäftsführerinnen und Geschäftsführern, Vorständen und Digitalisierungsverantwortlichen bei Unternehmen mit 20 oder mehr Beschäftigten in Deutschland durchgeführt.
Manche wollen nach Corona wieder weniger digital arbeiten
Die Umfrage zeigt jedoch auch, dass sich etwa jeder Zweite (47 Prozent) manchmal überfordert fühlt. Dies sei unter anderem der Fall, weil häufiger über digitale Themen gesprochen werde für die den Mitarbeitern das Verständnis fehle, heißt es bei Bitkom. Dies gelte vor allem für kleinere Unternehmen mit 20 bis 99 Beschäftigten, wo der Anteil sogar bei 50 Prozent liege. Bei Unternehmen mit 100 bis 499 Beschäftigten sind es dem Digitalverband zufolge 38 Prozent, bei Großunternehmen ab 500 Beschäftigten nur 29 Prozent. Der Umfrage zufolge gibt es an der Spitze fast jedes fünften Unternehmens (19 Prozent) den Wunsch, nach der Corona-Pandemie wieder weniger digital zu arbeiten als heute. Stärker in alte Muster könnten laut Bitkom insbesondere die kleineren Unternehmen zurückfallen.