Ein Mitarbeiter von Skoda steht vor einer Kamera und nimmt eine Online-Schulung auf.

Mitarbeiter in häuslicher Quarantäne können seit Januar an Online-Schulungen des OEMs teilnehmen. (Bild: Skoda)

Skoda Auto setzt die Digitalisierung der Arbeitsumgebung weiter fort. Seitdem der tschechische Autohersteller seine Produktion nach dem 39-tägigen Shutdown Ende April 2020 wieder hochgefahren hat, vergrößerte das Unternehmen etwa die Menge an VPN-Verbindungen (Virtual Private Network) von 1.200 auf rund 8.000 und setzt intensiv auf Online-Meetings sowie Video-Calls.

Miroslav Kroupa, Leiter Markensteuerung bei Skoda Auto, betont: „Durch die COVID-19-Pandemie haben wir seit März 2020 umfassende Erfahrungen im Bereich des digitalen Arbeitens gewonnen. Diese Learnings nutzen wir, um geplante Initiativen auf diesem Feld stringenter umzusetzen und schneller voranzutreiben.“

Skoda setzt 2021 zwölf weitere Projekte um

Seit Mai des letzten Jahres arbeiten rund 30 Spezialisten aus verschiedenen Unternehmensbereichen im Rahmen der Initiative Fast Forward after COVID (FastCo) an der Umsetzung unterschiedlicher Projekte. So entwickelte das FastCo-Team innerhalb kurzer Zeit 25 Projekte in den Bereichen Organisation und Struktur, Arbeitsweisen und Unternehmenskultur, Interne Prozesse sowie Geschäftsmodelle, Produkte und Dienstleistungen.

Zu den Ergebnissen gehört unter anderem die Unterstützung von Arbeitsschritten im Rahmen der robotergestützten Prozessautomatisierung. In der Finanzabteilung sparen digitale Technologien zehn Arbeitsstunden pro Woche bei der Prüfung von Lohn- und Gehaltszahlungen. Durch gezielte Automatisierung in den Bereichen Controlling und Logistik lassen sich effizient und schnell Monatsberichte erarbeiten, deren Erstellung bisher mehrere Tage in Anspruch genommen hat. In diesem Jahr sowie 2022 sind jeweils zwölf weitere Projekten dieser Art angedacht.

Online-Schulungen während der Quarantäne

Seit dem 18. Januar 2021 bietet der OEM zudem Mitarbeitern aus der Produktion die Möglichkeit mobiler Arbeit, wenn sie die Pflicht zu häuslicher Quarantäne haben. Sie können sich im Rahmen spezieller Online-Angebote weiterbilden. Eine ähnliche Regelung gilt seit dem 25. Januar 2021 auch für Büropersonal: Falls die Angestellten ihren üblichen Tätigkeiten in häuslicher Quarantäne nicht nachgehen können, nehmen sie an virtuellen Schulungen teil. Lernerfolge werden anschließend mit einem Test über das e-Learning-System eDoceo überprüft.

Im Zuge der Digitalisierung stellt sich außerdem der internationale Vertrieb digitaler auf: 220 Skoda-Händler in 22 Ländern beteiligen sich am Pilotprojekt „Digitaler Showroom“. Die Verkaufsräume werden dabei mit digitalen Geräten ausgestattet, die den Verkaufsprozess unterstützen und auf das Verhalten des Kunden reagieren sollen. Besucher der Verkaufsräume können sich auf großen HD-Bildschirmen über ihr Wunschmodell informieren und das Fahrzeug konfigurieren. Das Konzept soll in Hunderten von Showrooms umgesetzt werden, damit künftig auch Verkaufsgespräche sowie die Fahrzeug-Präsentationen digital stattfinden können.

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