
Für Cyberkriminelle ergeben sich viele neue Angriffspunkte, wenn Mitarbeiter im Homeoffice arbeiten.
In der Studie von 2018 belief sich der weltweite Schaden auf knapp 600 Milliarden US-Dollar. Zwei Drittel der befragten Unternehmen berichteten, in 2019 mindestens einem Cyberangriff zum Opfer gefallen zu sein. Dabei haben es die Kriminellen besonders auf zwei Bereiche abgesehen: Finanzdaten und geistiges Eigentum. Angriffe auf diese beiden Sektoren machen 75 Prozent aller böswilligen Aktivitäten aus.
Umso beunruhigender sei es den Studienautoren zufolge, dass 56 Prozent der Befragten keine Strategie zur Gefahrenabwehr im Unternehmen implementiert haben. Finanzielle Verluste sind aber nicht die einzige Sorge der Unternehmen: 92 Prozent gaben an, unter anderen Folgen gelitten zu haben, wie beispielsweise Reputationsschäden. Die durchschnittliche Dauer von Betriebsausfällen aufgrund von Cyberangriffen beläuft sich weltweit auf 18 Stunden. Deutschland schneidet hier im internationalen Vergleich allerdings mit durchschnittlich 16 Stunden Downtime stärker ab als die USA und andere europäische Länder.
„Cyberangriffe auf Unternehmen werden immer gravierender und häufiger, was nicht zuletzt daran liegt, dass viele Mitarbeiter beim Arbeiten von Zuhause vermehrt auf private Geräte zurückgreifen und unsere Technologien immer komplexer werden“, so Steve Grobman, Senior Vice President und Chief Technology Officer bei McAfee.
Unabhängig von den direkten finanziellen Verlusten durch Cyberangriffe fürchten sich fast alle Unternehmen gleichermaßen vor anderen langfristigen betrieblichen Einbußen: Zwei Drittel der weltweit befragten Firmen gaben an, dass Cyberkriminalität bei ihnen zu Betriebsausfällen geführt habe. In Deutschland waren es sogar 77 Prozent und die durchschnittlichen Kosten der längsten Betriebsausfälle beliefen sich in Deutschland letztes Jahr auf über eine Million US-Dollar.
Laut Studienautoren brauchten Firmen nach Bekanntwerden des Angriffs durchschnittlich 19 Stunden, um diesen abzuwehren. Die meisten Sicherheitsvorfälle können von der Unternehmens-IT selbst gelöst werden, aber bei gravierenden Vorfällen müssen oftmals externe Berater und Experten herangezogen werden, so die Studienautoren.
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