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Im europäischen Vergleich haben die Deutschen wenig Vertrauen in die eigenen Digital-Fähigkeiten und einen skeptischen Standpunkt gegenüber neuen Technologien.

Positiv bewerten die Bundesbürger hingegen die Auswirkungen der digitalen Transformation der Wirtschaft: Rund 82 Prozent erwarten hier positive Effekte, im europäischen Mittel sind es nur 75 Prozent. „In Europa gibt es erhebliche Unterschiede bei der Wahrnehmung und Bewertung des digitalen Wandels. Digitalisierung wird insbesondere dann kritisch erlebt, wenn sie als ein Prozess wahrgenommen wird, dem man sich ausgeliefert fühlt“, erklärt Cordula Kropp, wissenschaftliche Projektleiterin und Soziologin vom Zentrum für Interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung der Universität Stuttgart. „Menschen, die sich in der Digitalisierung als vergleichsweise kompetent erleben und auf die institutionelle Regulierung vertrauen, sind auch optimistischer bei der Bewertung von Gestaltbarkeit und Chancen.“

Vor allem Dänen, Schweden und Niederländer haben der Studie zufolge ein hohes Vertrauen in die eigene Digitalkompetenz und erwarten entsprechend positive Folgen der Digitalisierung. Die Deutschen legen hingegen nur eine durchschnittliche Selbsteinschätzung und ein geringeres Maß an Optimismus an den Tag.

Im Unterschied zu Ländern wie Schweden sei der Ausblick auf die Digitalisierung in Deutschland auch eine Frage des Alters: Die deutsche Generation 65+ habe deutlich niedrigere Erwartungen an neue Technologien als die Jugend. Einer der Gründe: Der abnehmende Druck, sich im Rentenalter beruflich mit digitalen Technologien zu beschäftigen. „Dennoch beobachten wir, dass die Skepsis gegenüber der digitalen Technik nicht nur insgesamt zurückgeht, sondern dass auch bei den älteren Menschen zunehmend Vertrautheit mit dieser Technik aufkommt“, erklärt Ortwin Renn, acatech Präsidiumsmitglied und wissenschaftlicher Direktor des IASS Potsdam.

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