
Deutsche Autokäufer der Generation Y (19 bis 31 Jahre) interessieren sich sehr für alternative Autoantriebe, doch im Zweifelsfall dominieren Kostenfragen mögliche Umweltprobleme. Das ist das Fazit der Deloitte-Studie „Gen Y Automotive Survey – Trends für den deutschen Automobilmarkt“.
Für einen Großteil der jungen Generation sind diese Antriebstechniken eine ernstzunehmende Alternative für den Autokauf innerhalb der nächsten fünf Jahre. Die jeweilige Kaufentscheidung wird zunehmend vom Onlineauftritt der Hersteller und von der Bewertung von Fachmagazinen beeinflusst.
Rund 20 Prozent der Befragten geben an, dass sie in den nächsten fünf Jahren planen, ein SUV zu besitzen, und zeigen damit, dass ihnen der eigene Fahrzeuggeschmack sowie ihr Lebensgefühl wichtiger sind als umweltbedingte Kompromisse.
Im internationalen sowie im Vergleich zur Gesamtbevölkerung in Deutschland sind die 19- bis 31-jährigen Deutschen trotzdem Pioniere für alternative Technologien: Etwa jeder Vierte (Gesamtbevölkerung nur rund jeder Zehnte) kann sich vorstellen, als nächstes Fahrzeug ein Elektroauto zu besitzen. Dennoch ist nur die Hälfte bereit, mehr als 1 000 Euro Extrakosten bei der Anschaffung dieser Technik zu bezahlen.
Bei der Innenausstattung favorisiert die deutsche Generation Y Ledersitze und Navigationstechnik. Neben den traditionellen Qualitätsanforderungen haben sowohl die Implementierung von Sicherheitsfunktionen als auch die Integration von Smartphones in die Fahrzeugelektronik eine hohe Priorität.
56 Prozent der Befragten interessieren sich beim Autokauf heute eher für ein gebrauchtes Oberklassefahrzeug als einen Neuwagen einer Massenmarke. Damit stellt Generation Y bereits heute einen interessanten Absatzmarkt für Gebrauchtwagen von Premiumherstellern dar.
Die Meinungsbildung für den Kauf eines neuen Fahrzeugs findet verstärkt im Internet statt: Über 90 Prozent der Käufer gaben an, dass der Onlineauftritt des jeweiligen Herstellers sowie Testberichte auf anderen Internetseiten ihre Kaufentscheidung sehr stark beeinflusst haben. Überdies gaben etwa 40 Prozent der Befragten in Deutschland an, ihren nächsten Autokauf am liebsten über das Internet und ohne persönlichen Händlerkontakt abzuwickeln.
„Das Umsatzpotenzial der Generation Y wird sich in Deutschland bis 2020 voraussichtlich auf 14 Milliarden Euro nahezu verdoppeln. Vom ersten Konzept bis zur Serienproduktion eines neuen Auto-Modells vergehen mehrere Jahre – für Hersteller ist es deshalb von entscheidender Bedeutung, bereits heute die Wünsche und Anforderungen der Kunden von morgen zu erkennen“, erläutert Dr. Thomas Schiller, Partner und Leiter Automotive bei Deloitte.
Die Studie untersuchte das Kaufverhalten in fünf Länder. Insgesamt wurden 2 000 Verbraucher im Alter von 19 bis 31 Jahren befragt.
Den kompletten Report finden Sie hier
Sie möchten gerne weiterlesen?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos:
Sie sind bereits registriert?
Hier anmeldenAktuelle Beiträge

„Dem Kunden ist es egal, woher die Software stammt“
Seitdem Magnus Östberg letzten September die Rolle als Chief Software Officer bei Mercedes-Benz eingenommen hat, wurden viele Weichen für die Zukunft gestellt: Das softwaredefinierte Fahrzeug soll in den Mittelpunkt des Handelns gestellt werden.Weiterlesen...

„Die Konsolidierung wird weiter voranschreiten“
Für Autoexperte Stefan Bratzel ist klar: Die Transformation der Autoindustrie wird zu einigen unschönen Verwerfungen führen. Autobauer müssten daher bei Software oder Elektromobilität Fahrt aufnehmen, um die eigene Zukunftsfähigkeit zu garantieren.Weiterlesen...

„Security wird zu oft als Verhinderer gesehen"
Die Digitalisierung im Eiltempo hat ihre Tücken: Sie entwickelt sich meist schneller, als Security-Konzepte mithalten können. ISG-Experte Roger Albrecht erklärt, wie Firmen auf diese komplexen Anforderungen reagieren können.Weiterlesen...

„Lidar wird in der Zukunft nur noch eine Nische darstellen“
Einst ging Tesla mit seinem Lidar-Verzicht beim autonomen Fahren einen Sonderweg. Durch die neuen Möglichkeiten eines 4D Imaging Radar könnte die Strategie jedoch bald Nachahmer finden, erläutert Matthias Feulner, ADAS-Experte von NXP.Weiterlesen...

„Es wird keine Trennung zwischen IT und OT mehr geben"
Der Amtsantritt von Hanna Hennig als IT-Chefin von Siemens war turbulent: Es galt, die Folgen der Coronapandemie zu managen sowie neue Cloud- und Security-Konzepte auf den Weg zu bringen. automotiveIT gewährt sie einen Einblick in ihre Agenda.Weiterlesen...
Diskutieren Sie mit