Gleichzeitig sind nicht alle Probleme den IT-Führungskräften bewusst: Mitarbeiter melden laut der Studie, für die Unternehmen in den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland befragt wurden, nur knapp über die Hälfte der technischen Probleme am Arbeitsplatz. Durchschnittlich koste jedes IT-Problem die Mitarbeiter rund 28 Minuten Arbeitszeit. IT-Entscheider gehen der Befragung zufolge davon aus, dass Mitarbeiter im Durchschnitt zwei IT-Probleme pro Woche zu bewältigen haben, jedoch dürfte der reale Wert nahezu doppelt so hoch liegen, da nur jeder zweite Fehler gemeldet wird.
Dies führe zu einem Teufelskreis: Mitarbeiter versuchen, ihre IT-Probleme selbst zu lösen, statt sich an die IT-Abteilung zu wenden, die zu wenig Einblick in die tatsächliche Art und Weise der Nutzung bereitgestellter Technologien hat.
84 Prozent der Befragten sind dementsprechend der Meinung, dass ihr Unternehmen mehr zur Verbesserung der digitalen Arbeitsumgebung unternehmen könnte. Die wichtigsten Anliegen sind dabei für die Befragten aus Deutschland eine verbesserte Effizienz im Tagesgeschäft (54 Prozent), höhere Motivation und Engagement der Mitarbeiter (48 Prozent) und positive Effekte auf die Profitabilität (41 Prozent). Dagegen gehen die IT-Führungskräfte davon aus, dass die Mitarbeiter zu 90 Prozent mit der Technik am Arbeitsplatz zufrieden sind.
Gleichzeitig fehle es an Erfolgskontrollen von IT-Rollouts: Im Schnitt haben nur 56 Prozent der IT-Abteilungen Einblicke in den Erfolg von Rollouts neuer Technologien; 58 Prozent können deren Akzeptanz und Nutzung einschätzen und 45 Prozent wissen um die Probleme, die Mitarbeiter mit deren Einsatz haben.
„In vielen Unternehmen sind IT-Probleme an der Tagesordnung“, sagt Jürgen Rohr, Area Vice President Deutschland bei Nexthink. „Allein die vielen kleinen Unzulänglichkeiten in der IT sind für Mitarbeiter fast zur Gewohnheit geworden – seien es die endlosen Minuten beim Booten des Rechners, instabile Internetverbindungen, Programmabstürze oder plötzlich startende Updates.“ Solche Probleme würden oft als unvermeidlich angesehen, seien jedoch in der Summe für sinkende Produktivität und Innovationsbereitschaft mitverantwortlich.