Die CEOs von Toyota und NTT geben ihre Kooperation bekannt.

Toyota-Boss Koji Sato (l.) und NTTs CEO Akira Shimada besiegeln ihre gemeinsame Mobilitätsinitiative. (Bild: Toyota)

NTT und Toyota wollen ihre Kooperation ausbauen. Das Ziel des neuen gemeinsamen Mobilitätsprojektes ist eine „Gesellschaft ohne jegliche Verkehrsunfälle“. Die Initiative folgt einem Ansatz, der die Infrastruktur in den Fokus nimmt. Alle Verkehrsteilnehmer, Menschen wie jegliche Fortbewegungsmittel, müssten miteinander und mit der Infrastruktur kommunizieren und kooperieren, heißt es. Dazu sei eine Weiterentwicklung datengetriebener Fahrerassistenzsysteme in Richtung vollautonomes Fahren unerlässlich. Beide Unternehmen planen mit einer Investition von rund drei Milliarden Euro in den nächsten fünf Jahren.

Toyota hat nun für seine Entwicklung neue Prioritäten gesetzt: Beim Software-Defined Vehicle (SDV) stehe zukünftig die Sicherheit an oberster Stelle. Gleichzeitig müsse sich auch die Infrastruktur weiterentwickeln. Die Projektpartner sehen einen kritischen Bedarf an ultraschnellen und qualitativ herausragenden Kommunikationswegen. Hinzu komme die notwendige Inklusion künstlicher Intelligenz zur intelligenten Datensammlung und -auswertung zur Verkehrssteuerung. Dies zahle auch auf Nachhaltigkeitsziele ein. Und hier kommt NTT ins Spiel: Als Anbieter von Telekommunikationslösungen, der noch dazu dieselben Unternehmenswerte teilt wie der OEM, sei das Unternehmen der ideale Partner zur Entwicklung einer KI-Mobilitätsplattform, heißt es.

Die drei Säulen der KI-Mobilitätsplattform von Toyota und NTT
Die Plattform soll aus drei Säulen bestehen, die miteinander eine intelligente und nachhaltige Verkehrssteuerung ermöglichen. (Bild: NTT)

Mobilitätsplattform besteht aus drei Elementen

Diese Plattform soll aus drei Elementen bestehen: einem Datacenter, einer intelligenten Kommunikationsinfrastruktur und künstlicher Intelligenz. Die Datacenter sollen ausreichend Rechenleistung zur Betreibung der künstlichen Intelligenz bereitstellen. Hierbei möchte das Projektteam darauf achten, die Center in Regionen zu installieren, die bereits ausreichend durch erneuerbare Energien versorgt werden. Durch eine regionale Energieversorgung soll die Belastung für die Umwelt so gering wie möglich gehalten werden. Die Infrastruktur zur Kommunikation aller Verkehrsteilnehmer müsse so flexibel gestaltet werden, dass sie sich für verschiedenste Umgebungen eignet: von ländlicher Gegend bis zum Innenstadtverkehr. Dies bedürfe einer hohen Verlässlichkeit und einer geringstmöglichen Latenz in der Datenverarbeitung bei gleichzeitig hohem Datenaufkommen.

Diese Plattform soll langfristig nicht nur den beiden entwickelnden Firmen helfen, sondern branchenweit eingesetzt werden, um eine einheitliche Mobilitätsumgebung zu schaffen. Der Entwicklungsbeginn wurde für 2025 verkündet, erste Tests sollen ab 2028 laufen. Das langfristige Ziel ist schließlich eine breitgefächerte Markteinführung ab 2030.

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