
Der Elektro-OEM legt die komplette CO2-Bilanz seiner Fahrzeuge offen. (Bild: Polestar)
Anhand einer eigenen Analyse stellte der Elektro-OEM fest, dass der neue Polestar 2 die Fabrik mit einer CO2-Bilanz von 26 Tonnen verlässt. Im Vergleich zu einem Volvo XC40 mit einem Verbrennungsmotor hat der Stromer in der Herstellungsphase einen größeren ökologischen Fußabdruck, was hauptsächlich auf den energieintensiven Batterieproduktionsprozess zurückzuführen ist.
Sobald das E-Fahrzeug beim Kunden eintrifft, fallen weitere CO2-Emissionen jedoch im Vergleich zum Verbrenner geringer aus, wenn es mit grüner Energie aufgeladen wird. Bereits nach einer Fahrleistung von 50.000 km erzeugt das mit fossilen Brennstoffen betriebene Fahrzeug insgesamt mehr Treibhausgas-Emissionen als ein Elektrofahrzeug.
„Die Autohersteller waren in der Vergangenheit gegenüber ihren Konsumenten nicht transparent genug, um über die Umweltauswirkungen ihrer Produkte aufzuklären", kommentiert Thomas Ingenlath, CEO von Polestar. „Die Bemühungen sind nicht ausreichend. Wir müssen absolut ehrlich sein, so unangenehm es sein mag.“ Der Autobauer weist auf den beunruhigenden Mangel an Transparenz in der gesamten Branche hin, da es für einen Verbraucher heute unmöglich sei, die Klimaauswirkungen verschiedener Fahrzeuge zu vergleichen, heißt es auf Seiten Polestars.
Ein wesentliches Problem stelle die Tatsache dar, dass eine Reihe von unterschiedlichen Berechnungsmethoden existieren, die von verschiedenen Autoherstellern für Ökobilanzen verwendet werden. Polestar stellt seine gesamte Methodik künftig offen zur Verfügung und fordert in diesem Zuge auch andere Fahrzeughersteller auf, sich dem Prinzip anzuschließen.
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